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Studie zeigt: Abendessen vermeiden hilft gegen Fettleibigkeit

Mitternachtssnack
(Foto: iStockphoto)

Die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen auf, wie nächtliche Mahlzeiten unsere Körpergewichtsregulation beeinflussen können. Die Studie, veröffentlicht im renommierten Fachmagazin Cell Metabolism, beleuchtet die Auswirkungen von späten Mahlzeiten auf die Kalorienverbrennung, das Hungergefühl und die Art, wie der Körper Fett speichert.

Diese Ergebnisse sind von unschätzbarem Wert, da Adipositas Millionen von Menschen weltweit betrifft und die Erkenntnis, dass abendliche Mahlzeiten vermieden werden sollten, dazu beitragen kann, die globale Gesundheit zu verbessern.

In der Studie wurden 16 Teilnehmer mit einem Body-Mass-Index (BMI), der auf Fettleibigkeit hindeutet, zwei sechstägigen Tests unterzogen, bei denen ihre Ess- und Schlafgewohnheiten streng überwacht wurden. Die Probanden nahmen während eines Tests täglich drei Mahlzeiten – Frühstück um 9 Uhr, Mittagessen um 13 Uhr und Abendessen um 18 Uhr – zu sich. Im zweiten Test wurden die Mahlzeiten um einige Stunden verschoben, sodass das Frühstück um 13 Uhr, das Mittagessen um 18 Uhr und das Abendessen um 21 Uhr stattfand.

Die Untersuchungen ergaben, dass der Leptinspiegel – ein Hormon, das dem Körper signalisiert, wann er satt ist – innerhalb von 24 Stunden niedriger war, wenn die Probanden später aßen. Dies deutet darauf hin, dass sie hungriger waren und es wahrscheinlicher ist, dass sie mehr essen. Zudem wurde festgestellt, dass Kalorien bei späteren Mahlzeiten langsamer verbrannt werden, wodurch die Fetteinlagerung begünstigt wird.

Die Autoren der Studie betonten: „Die erzielten Ergebnisse zeigen konvergente Mechanismen, durch die späte Nahrungsaufnahme zu einer positiven Energiebilanz und einem erhöhten Risiko für Fettleibigkeit führen kann.

Die Forscher wollten nicht nur den Zusammenhang zwischen der Zeit der Mahlzeiten und der Gewichtszunahme genauer untersuchen, sondern auch die biologischen Gründe dafür aufdecken. Frank Scheer, Wissenschaftler am Krankenhaus in Boston (USA) und einer der Autoren der Studie, erklärte: „Wir wollten die Mechanismen testen, die erklären können, warum der späte Verzehr von Lebensmitteln das Risiko für Fettleibigkeit erhöht.“

Die Studie zeigt, dass bei späten Mahlzeiten eine Kombination aus physiologischen und molekularen Mechanismen das Risiko für Fettleibigkeit erhöht. Da Fettleibigkeit zu weiteren gesundheitlichen Problemen wie Diabetes und Krebs führen kann, ist die Suche nach präventiven Maßnahmen wie der Berücksichtigung des Faktors Zeit bei der Nahrungsaufnahme von großer Bedeutung für die Verbesserung der Gesundheit der Weltbevölkerung.