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SIE KONTERT

Tajana Gudenus macht ihren Mann auf Instagram fertig!

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(FOTO: Milan Popovic; Gudenus)

Der ehemalige FPÖ-Politiker Johann Gudenus stößt auf Instagram eine Debatte über die Sprachenvielfalt in den eigenen vier Wänden an. Inspiriert von einem deutschen Artikel, der besagt, dass nur eines von 103 Kindern daheim Deutsch spricht, äußert er seinen Unmut. Doch seine Frau Tajana, gebürtige Serbin, kontert und verteidigt die Mehrsprachigkeit in ihrer Familie.

Johann Gudenus, Ex-Politiker der FPÖ, entfacht auf Instagram eine Diskussion über den Gebrauch der deutschen Sprache im familiären Umfeld. Er teilt einen Screenshot eines deutschen Artikels, der besagt, dass nur eines von 103 Kindern in Deutschland zu Hause Deutsch spricht. Dazu kommentiert er mit den Hashtags „#untergangedesabendlandes“ und „#nichtzufassen“.

Doch die Situation in Österreich sieht anders aus. Hierzulande sprechen 55 Prozent der Kinder im familiären Umfeld nicht Deutsch. Ein Umstand, der Gudenus‘ Äußerungen in einem anderen Licht erscheinen lässt.

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(FOTO: Instagram/@johanngudenus)

überraschende Reaktion

Die Reaktion auf seinen Instagram-Post kommt überraschend aus dem eigenen Haus: Seine Frau Tajana, die ursprünglich aus Serbien stammt und 2007 nach Wien zog, kontert. Sie spricht zu Hause mit ihren Kindern Bosnisch, Kroatisch und Serbisch und verteidigt diese Praxis vehement: „Deine Kinder sprechen zu Hause manchmal auch kein Deutsch, da es eine andere ‚Mutter‘-Sprache ist. Was machen wir jetzt? Andere Sprachen sind eine Bereicherung und kein Problem. Vor allem bringt die Hetze in diesem und in allen anderen Fällen überhaupt nichts, also relax you all“, schreibt sie auf Instagram.

Die meisten Kommentare auf Gudenus‘ Instagram-Profil stimmen Tajana zu. Nur wenige Nutzer kritisieren ihren Standpunkt. Doch auch für diese hat sie eine passende Antwort parat: „Weil sie zu Hause eine andere Sprache sprechen, bedeutet das nicht, dass sie kein Deutsch können. Eine Sprache perfekt zu beherrschen und diese dem eigenen Kind nicht beizubringen, wäre einfach schade. Und dass hier erwachsene Menschen Angst vor mehrsprachigen Kindern haben, ist etwas besorgniserregend“, entgegnet sie einem Kritiker.