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SKRADIN

Thompson brüllt Ustaša-Gruß auf Konzert: Publikum hebt rechte Hand (VIDEO)

(FOTOS: Screenshot/Index.hr, zVg.)

Der umstrittene kroatische Musiker Marko Perković Thompson sorgte bei seinem Konzert vergangenes Wochenende abermals für einen Eklat.

„Ich muss euch zwei Worte sagen. Wir haben ein Lied aus dem Heimatkrieg, welches viel Staub aufwirbelt. […] jede gute Sache wirbelt Staub auf, sagt man bei uns. So auch unser Lied aus dem Heimatkrieg, welches ein Symbol für dem Heimatkrieg ist. Es ist unsere Symbolik, welche wir nicht hergeben. Wenn wir ihrer abschwören, dann schwören wir auch unser Selbst ab und womöglich auch dem Heimatkrieg. Wir singen das Lied Čavoglave in Erinnerung an den Heimatkrieg so, wie wir es gesungen haben. Los, alle zusammen!“, mit diesen Worten kündigte Perković das umstrittene Lied während seines Konzertes in Skradin an.

Nach dem Intro hört man den Sänger den Ustaša-Gruß „Za dom, spremni!“ (Für die Heimat, bereit!) brüllen, während zahlreiche Konzertgäste im Publikum im Chor mitbrüllen und die rechte Hand zum Hitlergruß heben.

Verurteilung im Juni
Im Juni dieses Jahres wurde der kroatische Sänger durch das Hohe Strafgericht verurteilt. Während eines Konzertes in Makarska, anlässlich 20. Jahre seit der Operation Sturm („Oluja“) sang er ebenso die erste Textzeile des Liedes Čavoglave, die „Za dom, spremni“ lautet.

Das Gericht entschied, dass der Gruß „Za dom“ und „Za dom, spremni“ als offizieller Gruß der Ustaša-Bewegung während des Unabhängigen Staates Kroatien, der auf Faschismus und Rassismus begründet war, galt und deswegen Hass gegen Menschen anderen Glaubens, sowie ethnischer Zugehörigkeit symbolisiert.

Vize-Polizeichef: „Wir werden das Gesetz befolgen“
Vor circa zehn Tagen wurde der Vizepolizeichef Josip Ćelić dazu befragt, wie die Polizei reagieren wird, wenn Thompson oder ein anderer Sänger „Čavoglave“ öffentlich aufführt.

„Es obliegt nicht der Polizei, das Gesetz zu kommentieren, sondern es zu vollziehen. Der Entscheidung des Hohen Strafgerichtes ist also Folge zu leisten“, so Ćelić. Ob und wie die Polizei im Falle des Konzerts in Skradin reagieren wird, ist bis dato nicht bekannt.

Das Video findet ihr auf der zweiten Seite!