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OBERÖSTERREICH

Thompson-Konzert in Kremsmünster ABGESAGT!

FOTO: iStockphoto

Der Auftritt des umstrittenen Künstlers Marko Perković in der Bezirkssporthalle Kremsmünster wurde nach scharfer Kritik und Protesten gestrichen. Diese wurde laut Statement des Bürgermeisters von Kremsmünster, Gerhard Obernberger offiziell bestätigt.

Aufgrund seiner ultranationalistischen und rechtsextremen Gesinnung und Verherrlichung von Kriegsverbrechen in Kroatien, sowie der Ustascha-Bewegung hagelte es in den vergangenen Tagen heftige Kritik seitens zahlreicher Organisationen und Parteien.

Neben dem Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) und dem Oberösterreichischen Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus äußerte auch die SPÖ und die Grünen schwere Bedenken gegen das geplante Thompson-Konzert.

Auch KOSMO verurteilte bereits im Vorfeld das Vorhaben, den stark umstrittenen Künstler Thompson in Österreich auftreten zu lassen. Hierzu erreichte unsere Redaktion auch der Leserbrief „Wir werden uns noch wundern…“, welcher gestern auf unserer Website online ging.

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Anlässlich des Konzertes des umstrittenen kroatischen Sängers schrieb unsere Leserin Kristina Radosavljević ein Kommentar, in dem sie mit dem geplanten Auftritt hart ins Gericht geht.

 

Laut einem Artikel der Oberösterreichischen Nachrichten kann der Veranstalter und Inhaber einer Sicherheitsfirma, Krasmidar Gadžić, die Aufruhr rund um das geplante Thompson-Konzert nicht nachvollziehen: „Die kursierenden Bedenken können wir nicht teilen. Wir haben mit Herrn Perković bereits bei seinen vorangegangenen Konzerten in Wien begleitet, es gab keinerlei Gegendemonstrationen. Der Künstler und wir wollen damit nichts zu haben, diese Zeiten sind lange vorbei.“

Der Kremsmünsterer Bürgermeister Obernberger kontaktierte jedoch trotzdem den Verfassungsschutz in Oberösterreich, da er ein gewisses Gefahrenpotential gesehen hätte, weshalb auch am Samstag eine Bereitschaft vom Verfassungsschutz am Veranstaltungsort präsent gewesen wäre.

Offizielles Statement
Schlussendlich wurde beschlossen, dass das Konzert von Marko Perković „Thompson“ am 29. April 2017 nicht stattfinden wird. Begründet wurde dies damit, dass die Halle unter falschen Voraussetzungen gebucht und in den Vorgesprächen der rechtsgesinnte Hintergrund der Band nicht bewusst gemacht wurde. Unter diesen Voraussetzungen könne die öffentliche Sicherheit der Veranstaltung nicht gewährleistet werden.

Wie Bürgermeister Gerhard Obernberger selbst mitteilte, hätte er den Veranstalter darüber informiert, dass die Bezirkssporthalle für dieses Konzert nicht zur Verfügung steht: „Ich bedaure diese Situation, denn ich bin bestrebt alle Extreme zu vermeiden. Künftig wird es bessere Recherchen bei der Vergabe der Halle geben“, fügte er hinzu.