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LESERKOMMENTAR

„Wir werden uns noch wundern…“

FOTO: zVg.

Anlässlich des Konzertes des umstrittenen kroatischen Sängers schrieb unsere Leserin Kristina Radosavljević ein Kommentar, in dem sie mit dem geplanten Auftritt hart ins Gericht geht.

Was ist das für ein Land, welches die Möglichkeiten einer Revision historischer Tatsachen bietet und unterstützend wirkt bei der Erweckung neofaschitischer Ideologien?

Viele Leute würden sagen, ein schlecht geführtes Land, in dem die Menschen nicht viel aus der Geschichte gelernt haben. Dies ist der Fall in Kroatien seit der HDZ-geführten Regierung. Es stellt sich die Frage, was hat dass alles mit der Republik Österreich zu tun? Sehr viel sogar!

Seit der neuen Landesregierung in Oberösterreich ist auch dort alles möglich. Die Ankündigung des gefeierten und für seine Ustascha-verherrlichenden Lieder bekannten Sängers „Thompson“ in Kremsmünster zeigt, dass die FPÖ-ÖVP Regierung Oberösterreichs sehr viel Ähnlichkeit mit der kroatischen aufweist.

Die Einen, als auch die Anderen, unterstützen das Propagieren und Verherrlichen der faschistischen Ustascha-Ideologie. Obwohl die serbische Gemeinschaft Österreichs dagegen protestiert hat, wird dieses Konzert in OÖ stattfinden.

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Der kroatische Sänger Marko Perković Thompson nahm an einer religiösen Veranstaltung in der katholischen Schule in Šibenik teil. Dort wurde auch sein Lied „Bojno Čavoglave“ gespielt, welche mit dem verrufenen Ustascha-Gruß beginnt.

 

In diesem Zusammenhang muss auch erwähnt werden, dass ein angekündigtes Konzert dieses Sängers vor ein paar Jahren in Wien aus oben erwähnten Gründen nicht stattgefunden hat und in diesem Bundesland die Regierung nicht von schwarz-blau ist, wie es jetzt der Fall in Oberösterreich ist.

Während sich in Wien eine Initiative formiert gegen die Einreise von Personen, welche die Symbole und Uniformen der faschistischen NDH tragen, um in Bleiburg an den Gedenkfeierlichkeiten des „Kreuzweges“ teilzunehmen (fb: stop ustascha), wird auf der anderen Seite des Landes genau diese Ideologie noch unterstützt mit dem dem Konzert des erwähnten Sängers „Thompson“.

Das was am meisten wundert und auch schmerzt ist die Tatsache, dass gewissen Personen in der Politik auch noch abgenommen wird, sie würden die serbische Gemeinschaft in Österreich unterstützen. Ein lateinisches Sprichwort lautet „Res, non verba“, was so viel bedeutet wie „Taten, nicht Worte“! Wir sind doch hoffentlich so klug um zu erkennen, wer es tatsächlich gut mit uns meint und wer nur hohle Parolen von sich gibt und hinter unserem Rücken anders handelt.

Kristina Radosavljević