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Top-Favorit: Wird etwa ein Kroate der neue Präsident von Chile?

(FOTO: zVg.)

Im November wird in Chile ein neuer Präsident gewählt. Einer der Top-Favoriten, Gabriel Borić, stammt aus Kroatien.

Wie Balkan-Medien berichten, stammt Borićs Familie von der Insel Ugljan, die der Kandidat Gabriel auch 2010 besuchte. „Er hat den Wunsch geäußert, hierher zu kommen, um das alte Haus zu sehen, von dem aus sein Urgroßvater nach Chile ging. Dann kamen sie dorthin, ein paar Verwandte riefen uns an, um ihn zu treffen, also haben wir mit ihm gesprochen“, sagt Borićs Cousin.

Vor mehr als 120 Jahren brachen Gabriels Vorfahren nach Chile auf. Im alten Haus der Familie Borić lebten einst drei Brüder. Zwei gingen nach Chile, einer blieb in Ugljan. Die Familiengeschichte und das Haus, in dem seit vierzig Jahren niemand mehr gelebt hat, waren für den potenziellen zukünftigen Präsidenten Chiles von großem Interesse.

„Er war etwas zurückgezogen. Er kann kein Kroatisch, er spricht perfekt Englisch. Er war sehr interessiert und hat sich nach allem erkundigt, ein ganz normaler Mann“, fügte der Verwandte hinzu.

Gute Wahlchancen
Borić wurde in Chile durch politische Aktivitäten als Student bekannt. Er leitete unter anderem Proteste, wo er mit einem Megaphon in der Hand Tausende von Studenten durch die Straßen der Hauptstadt Chiles führte und kostenlose Bildung für alle forderte.

Nach zwei Amtszeiten im Kongress trat Borić kandidierte er als Präsidentschaftskandidat und wurde mit mehr als 60 Prozent der Stimmen der Kandidat der linken Koalition. Laut Umfragen ist Borić mit 25 Prozent der Wähler der Hauptfavorit, vor dem Hauptrivalen Sebastian Sichel mit 17 Prozent.