US-Präsident Donald Trump hat im Weißen Haus angekündigt, dass künftig weitere Sanktionen gegen Russland in Betracht gezogen werden könnten. Gleichzeitig zeigte er sich offen für Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Konflikts.
Er betonte seine Bereitschaft, sich mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu treffen, sobald beide für Gespräche offen seien. Auf die Frage nach möglichen Sanktionen, falls Putin nicht bereit zu Verhandlungen sei, sagte Trump: „Klingt wahrscheinlich.“

Friedensbestrebungen und internationale Mitwirkung
Trump hob hervor, dass Selenskyj den Wunsch nach Frieden habe. Dabei betonte er, dass erfolgreiche Verhandlungen beide Seiten benötigten: „Aber zum Tango gehören immer zwei.“ Trump hatte bereits im Vorfeld signalisiert, den seit fast drei Jahren andauernden Krieg schnell beenden zu wollen, wenngleich seine Strategien dafür noch unklar bleiben.
Russland, das sich militärisch im Vorteil sieht, strebt eine deutliche Unterwerfung der Ukraine an. Selenskyj hofft auf Trumps Unterstützung für ein gerechtes Ende des Konflikts und betont, dass ihm ein nachhaltiges wichtiger als ein sofortiges Ende sei.
Nach Trumps Einschätzung könnte China eine bedeutende Rolle bei der Lösung des Konflikts spielen. Allerdings kritisierte er, dass der chinesische Staatschef Xi Jinping in diesem Kontext bisher zu wenig unternommen habe. Trump äußerte, dass China die Macht habe, bei einer Lösung mitzuwirken.
Finanzielle Verantwortung und Rolle der NATO
Der US-Präsident äußerte erneut seine Unzufriedenheit über die finanzielle Belastung der USA im Ukraine-Konflikt und forderte mehr Unterstützung von der Europäischen Union. Er wiederholte seine Forderung, dass NATO-Partner ihre Verteidigungsausgaben auf fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts erhöhen sollten, da die Konfliktlage Europa mehr betreffe als die USA.
Trump sprach auch über die hohe Zahl der Todesopfer und behauptete, dass die Verluste auf beiden Seiten weit höher seien, als öffentlich berichtet werde. Laut ihm seien Hunderttausende Soldaten auf beiden Seiten ums Leben gekommen – überprüfbare Zahlen liegen jedoch nicht vor, da Moskau und Kiew bisher keine verlässlichen Opferzahlen veröffentlicht haben.
In einem weiteren Kontext lobte Selenskyj die deutsche Unterstützung unter Führung von Bundeskanzler Olaf Scholz, insbesondere für die Stärkung der ukrainischen Luftabwehr. Selenskyj betonte, Deutschland habe wesentlich dazu beigetragen, Menschenleben zu retten.
Beim Weltwirtschaftsforum in Davos argumentierte Selenskyj für eine starke europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik, die unabhängig von den USA agiere. Er schlug vor, eine gemeinsame Luftverteidigung ins Leben zu rufen und die Zusammenarbeit in der Waffenproduktion zu intensivieren. Deutschland gilt nach den USA als der wichtigste Unterstützer der Ukraine.
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