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Präsidentschaftswahl

Trump’s Comeback nach Attentat – Wird er Biden besiegen?

Donald-Trump
(Foto: EPA-EFE/ALLISON DINNER)

Nach einem erschütternden Gewaltakt gegen Donald Trump, den Präsidentschaftsbewerber im stattlichen Alter von 78 Jahren, erlebt dessen Popularität einen unerwarteten Höhenflug. Ein Attentat hat ihm paradoxerweise zu einer bemerkenswerten Steigerung seiner Zustimmungswerte verholfen.

Experten wie der Wirtschaftsprofessor Steve Hanke verweisen auf soziale Medien und führen aus, dass die Wahrscheinlichkeit eines Triumphes über den amtierenden Präsidenten Joe Biden einem neuen Hoch von 70 Prozent entgegensieht. Ein Anstieg um ganze zehn Prozent seit dem besagten Vorfall legt Zeugnis von einer bemerkenswerten Dynamik im politischen Rennen der Vereinigten Staaten ab.

Ein Blick auf die politische Landkarte

Die Prognoseplattform Polymarket zeigt ein dominierend republikanisches Rot über fast der gesamten Fläche der USA, ausgenommen die traditionell demokratischen Hochburgen an der West- und Nordostküste. Besonders bemerkenswert ist die Überlegenheit Trumps in den so entscheidenden Swing States. Weniger als ein Viertel der Bundesstaaten scheint derzeit hinter Joe Biden zu stehen, eine Analyse, die die politische Stimmung im Land eindrücklich widerspiegelt.

Die demokratische Stimmungslage

Ein Insiderbericht von Axios lässt tief blicken: In den Reihen der Demokraten geht man mittlerweile von einer zweiten Amtszeit Trumps aus. Die paradoxe Steigerung der Popularität Trumps nach einem Attentat scheint historische Vorläufer zu haben. Analog zum Schicksal Ronald Reagans im Jahr 1981 könnte Trump jedoch die Zeit bis zu den Präsidentschaftswahlen zum Verhängnis werden. Der damalige Präsident Reagans Beliebtheitsschub nach einem Attentatsversuch verflüchtigte sich bis zum Wahltag weitgehend, ein Szenario, das auch Donald Trump drohen könnte.

Die MAGA-Bewegung im Fokus

Die unbeirrbare Unterstützung Trumps durch seine Anhänger könnte ebenso eine zweischneidige Klinge darstellen. Die Glorifizierung Trumps zum Märtyrer birgt das Risiko, unentschiedene Wähler abzuschrecken. Kolumnisten wie David French der „New York Times“ betonen die abschreckende Wirkung einer derart intensiven Verehrungskultur auf Außenstehende.

Das politische Spiel mit der Zeit

Die Veränderlichkeit der politischen Rhetorik Trumps seit dem Attentat, von aggressiver Polemik hin zu Aufrufen zur Einheit, wirft Fragen bezüglich seiner Beständigkeit auf. Eine mögliche Rückkehr zu seiner bekannten, konfrontativen Art könnte Trump zusätzlich Stimmen kosten.

Die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen werden nicht nur durch den Vorfall eine rekordverdächtige Wahlbeteiligung erfahren, sondern auch die bereits bestehende gesellschaftliche Spaltung der USA weiter vertiefen. Die Besorgnis in der amerikanischen Bevölkerung wächst. Nahezu die Hälfte der Befragten befürchtet, in ihrer Lebenszeit noch einen Bürgerkrieg zu erleben. Eine Nation steht vor einer Zerreißprobe, während die politischen Ereignisse unaufhörlich auf sie einströmen.