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KELEBIJA-TOMPA

Ungarn schließt vorübergehend Grenze nach Serbien

(FOTO: Screenshot)

Am Donnerstag trafen rund 500 Migranten am Grenzübergang Kelebija-Tompa ein, woraufhin Ungarn die Grenze zu Serbien dicht machte.

Die ungarische Polizei veröffentlichte gestern eine Aussendung, in welcher zu lesen war, dass der Grenzübergang „temporär geschlossen“ sei, um einer Migrantengruppe den Weg in das Land abzuschneiden: „Aufgrund der großen Anzahl an Migranten unweit der serbischen Grenzseite ist der Grenzübergang derzeit geschlossen.“ Vonseiten der serbischen Grenzbehörden wurde dies bestätigt.

„Wir protestieren friedlich“
Einer der Migranten erklärte gegenüber HVG.hu, dass es die Flüchtlinge einen friedlichen Protest veranstalten und ihren Weg in Richtung Westeuropa fortsetzen möchten. Die Migranten sind zum Großteil aus Syrien, Afghanistan und Jemen und kündigten an, dass sie in an der Grenze verharren werden, bis ihnen eine Weiterreise ermöglicht wird.

Währenddessen betonte die ungarische Regierung, dass sich die Anzahl an illegalen Versuchen, die Grenze zu überschreiten seit Dezember stark erhöht hätten. Erst Ende Jänner versuchte eine Gruppe an Migranten, den Grenzübergang Röszke/Horgoš zwischen Ungarn und Serbien gewaltsam zu passieren. (KOSMO berichtete) Die ungarischen Beamten gaben daraufhin drei Warnschüsse ab.

Seit der Errichtung der Grenzzäune im Jahr 2015 verfolgt Ungarn eine restriktive Asylpolitik. Das südeuropäische Land ist der Meinung, dass die Migranten Asyl im ersten EU-Land, in welches sie eingereist sind, stellen müssen und schickt deswegen regelmäßig nach Serbien zurück.