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EUROPA

Urlauber in Panik: Ryanair muss bis zu 400 Flüge streichen

RYANAIR
(FOTO: iStock)

Ryanair gab bekannt, dass aufgrund eines Streiks der Flugsicherheitsmitarbeiter in Frankreich europaweit 400 Flüge gestrichen werden müssen. Überraschenderweise sind viele der betroffenen Flüge solche, die lediglich den französischen Luftraum durchqueren, ohne tatsächlich in Frankreich zu landen oder zu starten, wie Ryanair-Chef Michael O’Leary erklärte.

In den letzten fünf Monaten wurden laut Ryanair an 58 Tagen Fluglotsenstreiks durchgeführt, was einer Verelffachung der Streiks im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Ryanair kritisiert die französischen Streiks als unfair, weil sie viele Überflüge aus Großbritannien, Spanien, Deutschland, Italien und Irland betreffen. Ryanair hat eine Petition an EU-Kommissionspräsidentin Ursula van der Leyen gerichtet, in der sie fordert, den französischen Luftraum für Überflüge während solcher Streiks zu sichern, um die Bewegungsfreiheit der EU-Bürger zu gewährleisten. Laut O’Leary haben bereits 1,1 Millionen verärgerte Flugpassagiere die Petition unterschrieben.

Andere Fluggesellschaften, wie die Swiss, waren bisher nur in geringem Maße von den französischen Streiks betroffen, wie Swiss-Sprecher Michael Stief erklärte. Die Swiss konnte bis auf zwei annullierte Flüge zwischen Genf und Nizza alle Flüge wie geplant durchführen. Allerdings räumte Oliver Buchhofer, Head of Operations bei Swiss, ein, dass die zahlreichen Streiks in den letzten zwölf Monaten zu einer erheblichen Belastung für die Fluggesellschaft geworden sind. Die finanziellen Auswirkungen für das Jahr 2023 sollen sich bereits auf einen zweistelligen Millionenbetrag belaufen.