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Meeresströmung

Vater rettet Tochter aus dem Meer – und ertrinkt dabei

Vater, Tochter
Symbolbild FOTO: iStock

Ein Strandtag endet in Tragödie: Ein Vater rettet seine Tochter vor dem Ertrinken, wird dabei selbst von der Strömung erfasst und verliert sein Leben.

Am Vatertag in den USA verbrachte der 33-jährige Antwon W. aus Lauderhill einen Strandtag mit seinen Kindern in Fort Lauderdale im US-Bundesstaat Florida. Nach dem regulären Dienstende der Rettungsschwimmer um 19 Uhr ging ein Notruf wegen einer Person in Seenot ein. Die noch in der Nähe befindlichen Rettungskräfte kehrten umgehend zum Strand zurück.

Kathie Malone, die Großmutter von Antwon W., schilderte gegenüber CBS News Miami die dramatischen Ereignisse: Ihr Enkel bemerkte, dass seine Kinder im Wasser in Gefahr gerieten, und schwamm sofort zu ihrer Rettung hinaus. Es gelang ihm, seine zehnjährige Tochter vor dem Ertrinken zu bewahren, doch dabei wurde er selbst von der Strömung erfasst.

Heldenhafter Einsatz

Feuerwehrchef Daniel Moran von Fort Lauderdale bestätigte, dass der Vater seine Tochter so lange über Wasser halten konnte, bis die Rettungsschwimmer eintrafen und das Mädchen in Sicherheit brachten. Antwon W. verschwand währenddessen unter der Wasseroberfläche. Wenige Minuten später wurde er bewusstlos geborgen und in ein Krankenhaus transportiert, wo er seinen Verletzungen erlag.

Weitere Rettungsversuche

Ein weiterer Helfer, Eslam Saad, reagierte ebenfalls auf die Notrufe und eilte den Kindern zu Hilfe. Im Gespräch mit NBC6 berichtete er: „Ich habe einfach versucht, zu ihr zu schwimmen und zu ihr zu gelangen. Ich glaube, ich habe mein Bestes gegeben, um sie näher ans Ufer zu bringen. Sie hat auf meiner Schulter gestanden und ist Richtung Strand gesprungen. Dann wäre ich fast auch noch ertrunken.“

Saad und eines der Kinder von Antwon W. wurden zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Laut CBS News Miami haben beide den Vorfall ohne schwerwiegende Verletzungen überstanden und konnten bereits nach Hause zurückkehren.

Die Tragödie erhält durch den zeitlichen Zusammenfall mit dem amerikanischen Vatertag eine besonders erschütternde Dimension, die die selbstlose Tat des Vaters noch stärker hervorhebt.

Sicherheitslücke nach Dienstschluss

Nach Angaben der Feuerwehr von Fort Lauderdale ereignete sich der Vorfall rund 20 Minuten nach dem offiziellen Dienstende der Rettungsschwimmer, die üblicherweise um 19 Uhr ihre Türme schließen. Obwohl die Rettungskräfte bereits im Begriff waren, das Gelände zu verlassen, befanden sich noch mehrere Mitglieder des Ocean-Rescue-Teams in der Nähe, konnten rasch reagieren und waren als erste am Einsatzort.

Die Polizei betont, dass derartige Badeunfälle nach Dienstschluss der Rettungsschwimmer immer wieder vorkommen, da zu diesen Zeiten keine permanente Überwachung des Strandes mehr gewährleistet ist. Strandbesucher werden daher dringend angehalten, die Badezeiten mit Rettungsschwimmer-Präsenz einzuhalten oder besondere Vorsicht walten zu lassen.

📍 Ort des Geschehens