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DSGVO

Verstoß gegen Datenschutz: jö Bonus Club soll 8 Mio. Euro Strafe zahlen

(FOTO: joe-club.at)

Der Bonus-Club von Rewe, „jö“, ist erneut ins Visier der Datenschutzbehörde geraten. Weil der Konzern gegen die DSGVO verstoßen haben soll, soll er nun eine Strafe in Höhe von acht Millionen Euro zahlen.

Erst im Sommer 2021 wurde der jö Bonus Club, ein Tochterunternehmen der REWE-Group, zu einer Strafe von zwei Millionen Euro verurteilt (nicht rechtskräftig!). Damals sollen rund zwei Millionen Kunden von den Verstößen gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) betroffen gewesen sein, da sie über die weitere Nutzung ihrer Daten nicht ordentlich informiert worden waren, so die Vorwürfe der Behörde. Nun steht das Kundenbindungsprogramm von REWE erneut im Visier der Datenschutzbehörde.

REWE plant Einspruch
Wie die „Salzburger Nachrichten“ berichten, soll die Datenschutzbehörde eine Strafe in Höhe von acht Millionen Euro gegen das Unternehmen verhängt haben. Es ist bereits die zweite Strafe dieser Art. Das Unternehmen plant jedoch Einspruch zu erheben: „Dieser Bescheid ist nicht rechtskräftig und die Rewe International AG wird rechtlich dagegen vorgehen“, erklärte ein Rewe-Sprecher.

Die REWE-Gruppe (Adeg, Billa, BillaPlus, Bipa, Penny) wehrt sich vor allem gegen die Behauptung, dass der Konzern für den Verstoß des jö Bonus Clubs mitverantwortlich sein soll: „Die Rewe International AG greift nicht in das operative Geschäft von jö ein, hat das auch bislang nicht gemacht und kann daher auch für die Datenverarbeitungsaktivitäten von jö keine Verantwortung tragen.“ Der jö Bonus Club würde selbstständig als eigenes Unternehmen in rechtlichen wie wirtschaftlichen Belangen agieren. Zudem seien von jö keine Kundendaten an Rewe weitergegeben worden, heißt es abschließend.