In Wien steht ein 20-jähriger Syrer vor Gericht, angeklagt wegen des Versuchs, einen jungen Mann zu töten.

Strenge Sicherheitsvorkehrungen
Die Vorwürfe gehen zurück auf eine gewaltsame Auseinandersetzung im März, bei welcher der Angeklagte seinem Opfer schwere Verletzungen zugefügt haben soll. Der Prozess, der unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen stattfindet, zieht besonderes Interesse auf sich, da der Beschuldigte mutmaßliches Mitglied der sogenannten 505/515-Bande ist. Diese Gruppierung junger Männer aus Syrien und Afghanistan ist bekannt für ihre gewalttätigen Konflikte, vornehmlich mit Tschetschenen, welche die Sicherheitskräfte in Wien seit Monaten beschäftigen.
Vorfall am Reumannplatz
Im Zentrum der Anklage steht eine Auseinandersetzung am Reumannplatz in Wien-Favoriten, bei der der Angeklagte einen Grundwehrdiener körperlich angegriffen haben soll. Der Wehrdienstleistende kam einem bedrängten Mädchen zur Hilfe, doch seine Unterstützung endete mit schweren Verletzungen. Nach einem Schlag ins Gesicht des Wehrdienstleistenden folgte eine Verfolgungsjagd. Diese endete schließlich damit, dass der Angeklagte sein Opfer mit einem Messer attackierte und dabei schwere Schnittverletzungen verursachte. Zusätzlich versetzte ihm der Angeklagte mit zwei Komplizen Fußtritte und Faustschläge.
Obwohl das Opfer keine Verbindungen zu Tschetschenien hat, ruft die tschetschenische Gemeinde zur Teilnahme an der Verhandlung auf. Der angeklagte Syrer wird in sozialen Netzwerken für Gewalttaten an Tschetschenen verantwortlich gemacht.
Weitere Vorwürfe
Neben dem versuchten Mord wird dem jungen Mann auch schwerer Raub zur Last gelegt. Bei einem früheren Vorfall, nur zwei Tage vor der Messerattacke, kam es zur Erpressung eines Mannes mittels einer Machete zur Herausgabe von Bargeld und Wertgegenständen. Diese Kette gewaltsamer Ereignisse führte schließlich zur Einführung einer Waffenverbotszone am Reumannplatz.
Dem Syrer drohen nun bis zu zehn Jahre Haft wegen versuchtem Mord.
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