Start News Panorama
REPORTAGE

Vor 21 Jahren starb Mutter Teresa: In Skopje bewundert man sie nach wie vor (FOTOS)

mutter-teresa kirche
Am 5. September starb Mutter Teresa. (Foto: Adisa Begic)

Heute vor genau 21 Jahren ist Mutter Teresa, die ihr Leben den ärmsten Bewohnern von Kalkutta widmete, gestorben. Für ihr Lebenswerk wurde sie mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet und von Papst Franziskus heiliggesprochen.

Ihr Leben führte sie vom Osmanischen Reich in die Elendsviertel Indiens. Mit ihrer Arbeit setzte sie sich selbst ein Denkmal. Heute zählt sie zu den bekanntesten Frauen der Welt. Bereits zu Lebzeiten sahen viele Mutter Teresa als Heilige an, tatsächlich sprach Papst Franziskus sie aber erst vor zwei Jahren heilig. 1910 wurde Agnes Gonxha Bojaxhiu, als Kind albanischer Eltern, in Skopje geboren. Spaziert man nun durch ihre Heimatstadt, sieht wie stolz die Mazedonier auf Mutter Teresa sind. In Zentrum entdeckt man nahezu an jeder Ecke Zitate der berühmtesten Tochter Skopjes, eingemeißelt auf Regierungsgebäuden und anderen Bauten.

Arbeit für die Armen
Nach Angaben von Biografen wollte Agnes Gonxha Bojaxhiu seit ihrem 12. Lebensjahr Missionarin werden. Sechs Jahre später trat sie einem irischen Nonnenorden bei und lebte für kurze Zeit in Irland. Dort lernte sie auch die Sprache. Im Jahr 1929 reiste sie nach Indien und gründetet 1950 ihren Orden der Missionarinnen der Nächstenliebe. Seit dem setzte sie sich gegen das Leid der Ärmsten der Armen.

Sie gründete Heime für Waisen, die Leprakranken, die geistig Kranken, die alleinstehenden Mütter, die Aidskranken. Ihre Arbeit fing in Indien an und weitete sich in den 60er Jahren weltweit aus. Dem Orden gehören heute rund 5.000 Nonnen an. Ihr Einsatz wurde mit dem Friedensnobelpreis 1979 gewürdigt. Mutter Teresa genoss weltweit hohes Ansehen und wurde von hochrangigen Politikern geschätzt.  Ihr Tod am 5. September 1997 löste eine große Anteilnahme aus. Unter großen Staatsehren und großer Anteilnahme der Weltöffentlichkeit wurde sie am ach Tage nach ihrem Tod in dem vom ihr gegründeten Kloster beigesetzt.

Die berühmteste Tochter Skopjes
Für die berühmteste Tochter Skopjes wurde das Mutter-Teresa-Haus, eine Art Museum, im Stadtzentrum errichtet. Im September 2016 reiste Papst Franziskus nicht persönlich nach Mazedonien, jedoch der Erzbischof von Sarajevo, Kardinal Puljic. Der Geistliche segnete die Kapelle, die sich im Museum befindet. Damit avancierte die 2009 eröffnete Gedenkstätte zu einem Wallfahrtsort. Hier findet man das handgeschriebene Gebetsbuch von Mutter Teresa, Fotos, Briefe und einen ihrer Saris.

Alle ihre Etappen des Lebens wurden dokumentiert von ihrer Kindheit, bin hin zu ihrer Missionsarbeit in Indien, ihrem Tod und ihrer Heiligsprechung. Ein provisorisch eingerichtetes Zimmer soll den Besuchern eine Vorstellung über die Bescheidenheit der großen Frau geben. Menschen weltweit kommen nach Skopje, um sich die Wertgegenstände von Mutter Teresa näher anzuschauen. Insgesamt pilgern rund 100.000 Besucher pro Jahr zum Museum. Mit der berühmtesten Tochter der mazedonischen Hauptstadt lässt sich auch der Tourismus ankurbeln.