In Italien hat sich eine ungewöhnliche Taktik von Einbrecherbanden verbreitet, die nun auch in Österreich vorkommen könnte. Betroffene sollten aufmerksam und vorsichtig sein.

Gaunerzeichen und ihre Bedeutung
Einbrecher kommunizieren seit jeher untereinander durch sogenannte Gaunerzeichen. Diese Symbole, die oft an Hauswänden, Garagen oder Briefkästen angebracht werden, signalisieren potenzielle Ziele und geben Informationen über die Anwesenheit der Bewohner. Die italienische Polizei warnt nun vor einer neuen Methode: Einbrecher platzieren Kekse oder Cracker unter Fußmatten.
Details zur neuen Taktik
Laut italienischen Medien wie leggo.it und Corriere Adriatico haben sich diesen Sommer besonders in Städten wie Rom Einbrüche gehäuft. Eine auffällige Methode dabei ist der sogenannte „Keksbetrug“. Der Modus Operandi ist simpel: Während die Bewohner abwesend sind, wird ein Keks unter die Fußmatte gelegt.
Wenn der Keks zerbricht, bedeutet das den Einbrechern, dass regelmäßig jemand Zuhause ist, und sie suchen sich ein anderes Ziel. Wird der Keks entfernt, signalisiert das ebenfalls eine bewohnte Wohnung. Bleibt der Keks jedoch tagelang unberührt, nehmen die Kriminellen an, dass das Haus leer steht und sie ungestört einbrechen können.
Handlungsempfehlungen für Betroffene
Entdecken Sie einen solchen Keks vor Ihrer Tür, sollten Sie sofort handeln. Die Hausratsversicherung da-direkt.de empfiehlt folgende Schritte:
1. Entfernen Sie den Keks sofort.
2. Informieren Sie Nachbarn, Freunde oder Familie.
3. Kontaktieren Sie die Polizei.
Dies gilt auch für andere auffällige Zeichen rund um Ihr Zuhause. Klebestreifen, Kreppband oder Tesafilm an Türschlössern sowie verrückte Steine oder Blumenkübel sind ebenfalls gängige Tricks, um die Reaktion der Bewohner zu testen.
Schutzmaßnahmen und Prävention
Ein ehemaliger Einbrecher verriet, dass mechanische Sicherungen sehr effektiv sein können. Dazu zählen Pilzkopfverriegelungen, Querriegelschlösser, Polycarbonat zur Absicherung der Fenster und ein Hochschiebeschutz für Rollläden.
Helmut Rieche, Vorsitzender der Initiative für aktiven Einbruchschutz „Nicht bei mir!“, betont ebenfalls die Wichtigkeit von Vorsichtsmaßnahmen. Ein überquellender Briefkasten oder ständig geschlossene Rollläden können Einbrechern signalisieren, dass die Bewohner abwesend sind. Es ist daher ratsam, Nachbarn oder Freunde zu bitten, regelmäßig nach dem Rechten zu sehen und den Eindruck zu erwecken, dass jemand im Haus ist.
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