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BEUNRUHIGEND

Warnung vor enormem Ärztemangel in Österreich

Ärzte
FOTO: iStockphoto

Die Auswertung der Altersstatistik ergab, dass in den nächsten zehn Jahren die Hälfte der niedergelassenen Ärzte in Pension gehen wird. Ein alarmierendes Ergebnis, da es nicht genug Nachbesetzungskandidaten gibt.

„Der Ärztemangel in Österreich verschärft sich spürbar und messbar von Jahr zu Jahr“, meinte Johannes Steinhart, Vizepräsident der ÖÄK, beim Pressegespräch in Wien. Um den Mangel an Ärzten auszugleichen, müssten 938 Positionen gefüllt werden. Es fehle an Allgemeinmedizinern sowie an Fachärzten.

Sehr viele der 18.287 niedergelassenen Ärzte sind zwischen 56 und 58 Jahre alt. Das heißt, dass in zehn Jahren die Hälfte das Pensionsalter erreicht haben wird. Steinhart sagte dazu: „Die gegenwärtigen Zahlen bei den niedergelassenen Ärzten, die schon jetzt nicht mehr für alle nötigen Nachbesetzungen ausreichen, werden wir aus heutiger Sicht nie wieder erreichen.“

2017 schlossen 1.665 Studenten ihr Medizinstudium ab, doch man geht davon aus, dass 40 Prozent außerhalb von Österreich als Ärzte arbeiten werden. Noch dazu kommt, dass in Zukunft mehr Ärzte gebraucht werden, da die Gesellschaft älter wird und somit auch mehr Betreuung brauchen wird.

Lösungen müssen dringend gefunden werden. Österreich braucht nicht nur mehr ausgebildete Ärzte, sondern auch Ärzte, die im Land bleiben.