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BANJA LUKA

Weltpremiere in der ‚Srpska‘: Bürgermeister kürzt sich selbst das Gehalt (VIDEO)

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Draško Stanivuković ist schon jetzt mehr als nur ein Bürgermeister: Mit seinen Auftritten gegen Milorad Dodidks Allmacht rebelliert er gegen das System. Foto: Draško Stanivuković Facebook

Der neugewählte Bürgermeister von Banja Luka wird sich selbst sein eigenes Gehalt senken.

Erst einige Tage überhaupt im Amt, verkündete Draško Stanivuković (27), dass die größte Einsparungen im städtischen Verwaltungsapparat passieren werden. „Wir hatten bisher den Fall, dass die Gehälter 3,5 Mal höher sind als die durchschnittlichen Gehälter unser BürgerInnen“, erklärte Stanivuković in einer Aussage für das Portal „Buka“. Das Ziel: Die Gehälter sollen nur doppelt so hoch sein wie das Durchschnittsgehalt eines Bürgers.

Der junge Politiker, der nun am Balkan für große Schlagzeilen sorgt, bekommt die Aufmerksamkeit derzeit nicht ohne Grund: Er hat der in der Entität Republika Srpska regierenden Partei des umstrittenen Populisten Milorad Dodik ordentlich Paroli geboten und ihnen Banja Luka als Festung weggenommen. Viele bezeichnen ihn bereits jetzt als größte Hoffnung, um die Allmacht von Dodik zu Fall zu bringen.

„Soziale Gerechtigkeit“
„Wir wollen als Stadt mit unserem Beispiel für das ganze Land vorangehen. Wir wollen einen fairen, einen ehrlichen Job machen. Es sollen nur die übrig bleiben, die dieses Volk lieben“, sagte der junge Politiker, der derzeit überall Interviews gibt. Auch in der ganzen Balkanregion ist er derzeit ein gern gesehener TV-Gast.

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Foto mit Tschetnik-Flagge
Viele prophezeien dem jungen Mann – zumindest im serbischen dominierten Teil Republika Srpska – eine rasante Polit-Karriere. Gleichzeitig sind Leaks aufgetaucht, in denen Stanivuković mit Tschetnik-Symbolik zu sehen ist. Konkret geht es um ein Foto mit einer Tschetnik-Flagge. Er selbst hingegen betont immer wieder, es gehe ihm um die „soziale Gerechtigkeit für alle“.

Vor seiner politischen Karriere war er mit seinem Verein „Sei anders „aktiv, in dem er sich finanziell um die Anliegen von Jugendlichen – wie den Bau von Sporthallen, zum Beispiel – kümmerte. Ebenso startete er eine vielbeachtete Petition, in der er den Stopp des Kaufs von Luxusautos für die Regierungsmitglieder der Republika Srpska verlangte.

Viele seiner Fans feiern den charismatischen Mann bereits jetzt als die Hoffnung der „serbischen Politik in Bosnien-Herzegowina“.

Draško Stanivuković slika se sa fašistiičkom četničkom zastavom. To vam čudno? Jok, slikaće se sa petokrakom uz Ciao Bella.

Gepostet von Dragan Bursać am Samstag, 8. Februar 2020

Hier ein aktuelles Video des Politikers: