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Verordnungen

Wer auf der Straße spuckt, muss 200 Euro Strafe zahlen!

GELDSCHEINE_HUNDERT
(FOTO: iStock/Milan Krasula)

Eine Geldstrafe von bis zu 200 Euro droht denen, die in der italienischen Hafenstadt Monfalcone im Friaul erwischt werden, wie sie auf den Boden spucken.

Die neue Verordnung, die Bürgermeisterin Cisint vorgeschlagen hat, folgt auf die im Jahr 2023 eingeführte Regelung gegen das Wegwerfen von Zigarettenstummeln auf den Straßen. Damals wurden 16 Geldstrafen gegen Personen verhängt, die ihre Zigaretten auf dem Gehsteig entsorgt hatten. Nun soll eine umfassende Regelung für Anstand und Sauberkeit folgen.

Proteste gegen die Schließung von Gebetszentren

Die Bürgermeisterin, die aus den Reihen der rechten Regierungspartei Lega kommt, hat bereits für Schlagzeilen gesorgt. Sie hatte einige muslimische Gebetszentren geschlossen, weil sie angeblich nicht den notwendigen Sicherheitsstandards entsprachen und fundamentalistischen Terrorismus verherrlichen würden. Diese Maßnahme führte zu massiven Protesten. Kurz vor Weihnachten versammelten sich 8.000 Muslime aus verschiedenen italienischen Regionen in Monfalcone. „Wir sind Muslime, und wir sind Italiener“, betonten die Demonstranten, die aus verschiedenen Teilen Italiens anreisten.“

Solidaritätsdemonstrationen nach Burkini-Verbot

Die Bürgermeisterin ist auch für ihre Positionen gegen den Islam bekannt. In einem offenen Brief hatte sie die muslimische Gemeinschaft aufgefordert, „westliche Strandgepflogenheiten“ zu beachten und nicht bekleidet im Meer zu baden. Sie drohte sogar, den Burkini, eine Badebekleidung für Frauen, die den gesamten Körper mit Ausnahme des Gesichts, der Hände und der Füße bedeckt, zu verbieten. Dies führte zu Solidaritätsdemonstrationen mit muslimischen Frauen.

Aufsehen gesorgt

Die politischen Entscheidungen von Bürgermeisterin Cisint haben in der Vergangenheit für Aufsehen gesorgt und tun dies auch weiterhin. Die geplanten Verordnungen und ihre Haltung gegenüber der muslimischen Gemeinschaft werfen Fragen über die Spannungen zwischen Integration und Identität auf. Inmitten dieser Kontroversen bleibt eine Frage offen: Wie wird die Stadt Monfalcone auf diese Herausforderungen reagieren? Nur die Zeit wird es zeigen.