Die Stadt Wien setzt einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung des öffentlichen Verkehrsnetzes in der Zweimillionenstadt: Die Straßenbahnlinie 18 wird über die Stadionbrücke bis zur U2-Station Stadion verlängert und damit eine neue, effiziente und klimafreundliche TOP-Öffi-Verbindung zwischen 3. und 2. Bezirk geschaffen.

Bereits ab September 2026 wird die Linie 18 vom Stadion bis Burggasse-Stadthalle fahren und dabei zahlreiche Umstiegsmöglichkeiten zu U-Bahn und S-Bahn bieten. Die Arbeiten starten Anfang Februar. Die Brücke wird für die Verlängerung der Straßenbahnlinie 18 ertüchtigt, wodurch eine neue, klimafreundliche Öffi-Verbindung zwischen dem 3. und 2. Bezirk entsteht. Die Brücke bleibt während der Bauarbeiten weiterhin geöffnet.
„Die 82 m lange und 26 m breite Stadionbrücke über den Donaukanal und die A4 wird im Sinne der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer durch die Stadt Wien – Brückenbau und Grundbau umfassend modernisiert bzw. ertüchtigt und der Platz auf der Brücke dabei neu aufgeteilt, um Platz für Straßenbahn und Radweg zu schaffen“, so Thomas Herzfeld, Leiter der Abteilung Brückenbau und Grundbau. „Während der Bauphase von Februar 2025 bis Juni 2026 bleibt die Brücke für den KFZ-Verkehr geöffnet, in beide Fahrtrichtungen stehen Fahrsteifen zur Verfügung“, ergänzt Christian Zant, Baustellenkoordinator der Stadt Wien.
Platz für Straßenbahn und Radweg
Die Neugestaltung des Straßenquerschnitts bringt einige Änderungen mit sich: Die Gleise der Straßenbahnlinie 18 werden zentral in die Fahrbahnmitte gelegt und bieten auch Linienbussen Platz. Autofahrer stehen ein Fahrstreifen Richtung 2. und zwei Fahrstreifen Richtung 3. Bezirk zur Verfügung. Radfahrer können sich auf einen neuen, 3,8 Meter breiten und baulich getrennten Zwei-Richtungsradweg freuen, der mehr Sicherheit und Komfort bietet.
Die Verlängerung der Linie 18 schafft nicht nur eine neue klimafreundliche Verbindung zwischen den Bezirken. Die Bauarbeiten werden auch genutzt, um Maßnahmen für Verkehrsberuhigung, Entsiegelung und Begrünung zu setzen – so werden entlang der neuen 3,1 Kilometer langen Bim-Strecke rund 200 neue Bäume gepflanzt.
Neue Sicherheitsmaßnahmen
Um die Brücke für die Anforderungen des Straßenbahnverkehrs zu rüsten und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu garantieren, sind statische Verstärkungsmaßnahmen unerlässlich. „Um die zusätzlichen Belastungen durch die Straßenbahn sicher tragen zu können, werden die Haupt- und Querträger der Brücke verstärkt und die Widerlager erneuert. Ein neues Entwässerungssystem sorgt zukünftig für eine verbesserte Ableitung von Niederschlagswasser“, so Herzfeld.
Ein neues Deckblech und ein modernes Horizontallager sind weitere wichtige Bestandteile der Ertüchtigung. Im Bereich der Autobahn A4 werden spezielle Anprallbalken installiert. Diese dienen als Schutzvorrichtungen, um die Brücke vor möglichen Kollisionen durch Fahrzeuge zu schützen.
Verkehrsumstellungen während der Bauphase
Während der Bauphase, die von Februar 2025 bis Ende Juni 2026 andauern wird, stehen auf der Stadionbrücke in Fahrtrichtung des 3. Bezirkes zwei Fahrstreifen zur Verfügung. In Fahrtrichtung 2. Bezirk wird ein Fahrstreifen eingerichtet. Unter der Stadionbrücke auf der A4-Ostautobahn wird der Verkehr tagsüber in beide Richtungen mit zwei Fahrstreifen aufrechterhalten, mit einer Verschmälerung der Fahrstreifen.
Fahrstreifenreduktionen bzw. vereinzelte Sperren der A4-Ostautobahn finden ausschließlich nachts statt. Baustellenkoordinator Zant erklärt: „In den ersten Tagen der Baustelle ersuchen wir die Verkehrsteilnehmer*innen wie immer um etwas Geduld. Erfahrungsgemäß spielt sich die neue Situation rasch ein. Wir werden besonders auf eine gute Beschilderung und weiträumige Ankündigung achten. In Abstimmung mit der Asfinag wird es Avisos auch bereits auf der A4 und A23 geben.“
Radfahrer und Fußgänger werden über den unterstromigen bestehenden Geh- und Radweg über die Stadionbrücke geführt. Der Donaukanalradweg wird während der Bauarbeiten im 3. Bezirk temporär auf den Treppelweg und nach der Brücke wieder auf den Begleitweg geführt. Für einzelne Bauarbeiten wird der Radweg über die Erdbergstraße und den Gaswerksteg geführt.
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