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BLUTAT

Neue Details zum Aschaffenburg-Attentat: Täter stach acht mal auf Kleinkind ein

FOTO: EPA-EFE/RONALD WITTEK
FOTO: EPA-EFE/RONALD WITTEK

In Aschaffenburg griff Enamullah Omarzai eine Kindergartengruppe mit einem Messer an, wobei ein Kind starb und mehrere Personen verletzt wurden. Jetzt wurden neue Details bekannt.

In Aschaffenburg (Deutschland) hat letzten Mittwoch eine schockierende Tat inmitten des Schöntal-Parks die Stadt in Bestürzung versetzt. Enamullah Omarzai, ein 28-jähriger Mann aus Afghanistan, griff eine Kindergartengruppe mit einem Messer an und hinterließ eine Spur der Verwüstung.

Verluste und Verletzungen

Der tragische Angriff führte zum Tod des erst zweijährigen Yannis, der marokkanische Wurzeln hatte. Omarzai stach nach Berichten achtmal auf das Kind ein. Kai-Uwe D., ein 41-jähriger Mann, der versuchte, das Kind zu schützen, wurde ebenfalls getötet. Die zweijährige Elin, die ebenfalls angegriffen wurde, überlebte schwere Verletzungen. Der 72-jährige Rentner Willi W. erlitt ebenfalls schwere Verletzungen und wurde ins Krankenhaus eingeliefert.

Flucht und Festnahme des Täters

Während seiner Flucht stieß Omarzai die Erzieherin Susanne N. zu Boden, die sich dabei die Hand brach. Mutige Passanten, darunter Michael Hein (45), setzten Omarzai nach. Sie verfolgten ihn über eine Distanz von 850 Metern und hielten beständig Kontakt zur Polizei, die ihn schließlich nach nur zwölf Minuten auf Bahngleisen festnehmen konnte.

Nach der Festnahme wird die Herkunft der bei der Tat verwendeten Waffe untersucht. Es handelt sich offenbar um ein Küchenmesser. Bereits im August wird dem Täter vorgeworfen, in einem weiteren Fall in Alzenau eine Mitbewohnerin angegriffen zu haben, möglicherweise mit einem hackbeilähnlichen Werkzeug. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in diesem Zusammenhang, da damals keine Anzeige erstattet worden war.

Ein weiterer Aspekt der Untersuchung betrifft Omarzais Verständnis der behördlichen Dokumente, die ihn über verschiedene rechtliche Maßnahmen informierten. Laut dem „Main-Echo“ könnte seine Analphabetie dazu geführt haben, dass er die Informationen nicht korrekt erfasste.