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AM FLUGHAFEN GEFASST

Wien: Drogenschmuggler hatte Kokain und Heroin um halbe Million im Körper (FOTO)

Kokain am Flughafen Wien-Schwechat
Die Frau riskierte ihr Leben für angeblich 2.000 Euro (FOTO Symbolbild: iStock)

Am Flughafen Wien-Schwechat wurde ein Drogenschmuggler mit über zwei Kilo Kokain und Heroin im Körper von der Polizei aus dem Verkehr gezogen.

Der Polizei ging am Montag am Flughafen Wien-Schwechat ein sogenannter Bodypacker ins Netz. Der Mann hatte eine rekordverdächtige Menge an harten Drogen im Körper: Mehr als zwei Kilo Kokain und Heroin hatte der Schmuggler in seinem Magen versteckt. Nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich waren die Drogen von hoher Qualität und hatten einen Straßenverkaufswert von knapp einer halben Million Euro.

Der 45-Jährige wurde bereits am 19. September 2020 von Kriminalbeamten des Stadtpolizeikommandos Schwechat und den Zollfahndern am Flughafen Wien-Schwechat aufgegriffen. Der nigerianische Staatsbürger war aus Brüssel angereist und wurde von den Beamten angehalten. Bei einer Routinekontrolle verstrickte sich der Mann in Widersprüche.

„Bei der Befragung konnte der Angehaltene keine plausiblen und nachvollziehbaren Angaben zu dem Grund seiner Reise nach Österreich machen und es ergaben sich auch sonst Anhaltspunkte für den Verdacht, dass er in seinem Körper Suchtgift schmuggeln könnte“, schildert das Innenministerium die Situation. 

Der Schmuggler trug insgesamt 214 Drogen-Kapseln mit Kokain und Heroin in sich (FOTO: BMI)

214 Behältnisse mit Kokain und Heroin ausgeschieden
Schließlich erhärtete sich der Verdacht der Ermittler in Folge einer CT-Untersuchung im Klinikum Donaustadt (SMZ Ost): Im Abdomen des 45-Jährigen konnten zahlreiche Fremdkörper identifiziert werden. Er hatte insgesamt 214 Drogen-Kapseln in sich. Er wurde in Folge festgenommen und in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert.

In den folgenden 3 Tagen – laut BMI „also sehr zügig“ – schied der Drogenschmuggler die 214 Behältnisse mit Kokain und Heroin zu je etwa 10 Gramm aus. Insgesamt hatte er 1.905 Gramm Kokain und rund 200 Gramm Heroin in seinem Körper transportiert. 

Haftstrafe
Die Suchtmittel seien von äußerst guter und daher hochprozentiger Qualität gewesen. Die Ermittler schätzen den Straßenverkaufswert auf fast eine halbe Million Euro. Im Zuge weiterer Ermittlungen stellten die Beamten zudem fest, dass es nicht der erste Drogen-Trip des 45-Jährigen nach Österreich war: Dem Beschuldigten konnten weitere 29 Schmuggelflüge nachgewiesen werden. Er handelte offenbar über Auftrag und im Rahmen einer kriminellen Vereinigung. Der Schmuggler selbst wies die Vorwürfe jedoch bis zuletzt vehement von sich. Jedoch erfolglos: Das Landesgericht Korneuburg verurteilte ihn nun zu vier Jahren Haft.

Quellen und Links: