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Neubau

Wien lässt weitere 150 Parkplätze verschwinden

Symbolfoto. (FOTO: iStock/Oleksandr Filon)
Symbolfoto. (FOTO: iStock/Oleksandr Filon)

Parksituation in Wien-Neubau verschärft sich. Die ÖVP kämpft für den Erhalt von Parkplätzen trotz geplanter Umgestaltung der Bandgasse.

In Wien-Neubau ist die Parksituation seit geraumer Zeit angespannt. Fahrradständer, Gastgärten und „Grätzl-Oasen“ nehmen immer mehr Parkplätze ein und die geplante Umgestaltung der Bandgasse verschärft dieses Problem weiter. Zwar hat das Projekt den Vorteil, mehr Schatten und Grünflächen zu schaffen, aber die negativen Auswirkungen auf die knappen Parkmöglichkeiten dürfen nicht ignoriert werden, meint ÖVP-Neubau-Obfrau Christina Schlosser. Sie hält eine rein parteiideologisch motivierte Streichung aller Parkplätze in der Bandgasse für problematisch.

Ein Verlust von etwa 150 Parkplätzen in einer ohnehin schon stark betroffenen Gegend sei nicht akzeptabel. Schlosser betont, dass viele Menschen und Unternehmen bereits jetzt täglich mit großen Schwierigkeiten konfrontiert sind, wenn sie einen Parkplatz suchen. Eine weitere Reduzierung der Parkplätze in Neubau würde die Probleme für diejenigen verschlimmern, die auf das Auto angewiesen sind und nicht auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen können.

Parkgebühren sollen verdoppelt werden

Daher plant die ÖVP-Neubau bei der nächsten Bezirksvertretungssitzung einen Antrag für den Erhalt von mindestens 30 Prozent der Parkplätze. Schlosser warnt davor, dass in der Bandgasse nicht dieselbe Situation wie in der Bernardgasse entstehen darf, wo etwa 120 Parkplätze ohne Ersatz und gegen den Wunsch vieler Betroffener gestrichen werden. Sie kritisiert zudem, dass der Verlagerungseffekt in die umliegenden Straßen bei der Planung erneut nicht berücksichtigt wurde. Schlosser fordert eine vernünftige Verkehrspolitik und betont, dass ihre Partei weiterhin für Vielfalt und ein Miteinander im Straßenverkehr eintreten werde.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.