Der Intendant des Wiener Volkstheaters, Kay Voges, kündigte auf Instagram an, das Theater bei einem Wahlsieg der FPÖ in „Deutsches Volkstheater“ umzubenennen und zog dabei provokante Parallelen zum NS-Regime. Dieses Statement sorgte für gespaltene Reaktionen und wirft rechtliche sowie politische Fragen auf.
Mit einem kontroversen Statement hat der deutsche Intendant des Wiener Volkstheaters, Kay Voges, für Aufsehen gesorgt. In einer Instagram-Mitteilung kündigte Voges an, das Theater bei einem Wahlsieg der FPÖ in „Deutsches Volkstheater“ umbenennen zu wollen. Mit diesem Vergleich zum NS-Regime zieht er bewusst Parallelen zur politischen Nähe der Freiheitlichen Partei zum deutschen Kulturgut. Voges betont, dass er auch in seiner Rolle als Intendant regelmäßig politische Statements setzt und sich für den Erhalt der Demokratie engagiert.
Begeisterung für Deutschland
Voges erklärt weiter, dass er die Gelegenheit nutzen wolle, die vermeintliche Begeisterung der FPÖ für Deutschland aufzugreifen. Auf einem Foto hält er symbolisch die deutsche Nationalflagge, während er ernst in die Kamera blickt. „Mir war nicht klar, dass ich eine Überschneidung mit dieser Partei habe, bis mir ihre Begeisterung für Deutschland aufgefallen ist“, so Voges in einer ironischen Anspielung auf die Freiheitlichen. Mit dem Schritt wolle er den „Zusammenschluss“ von deutscher und österreichischer Kultur im Theater nach innen und außen symbolisieren.
„Deutsches Volkstheater“
Der ursprüngliche Name „Deutsches Volkstheater“ stammt aus dem Jahr 1889 und wurde während der NS-Zeit von 1938 bis 1945 verwendet. In dieser Zeit war das Theater Teil des nationalsozialistischen Freizeitprogramms. Nach dem Krieg wurde es 1945 unter dem neuen Namen „Volkstheater“ wiedereröffnet. Die geplante Umbenennung wirft Fragen auf, ob Voges dies überhaupt rechtlich umsetzen könnte. Bis zur Veröffentlichung blieb eine Antwort des Kulturministeriums aus.
Reaktionen
Die Reaktionen auf Voges‘ Ankündigung sind gespalten. Viele Nutzerinnen und Nutzer auf Instagram kritisieren den Vergleich zum NS-Regime scharf, während andere das Statement als wichtigen Beitrag zur politischen Debatte sehen. Klar ist, dass das provokante Vorhaben des Intendanten für Diskussionen sorgen wird.
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