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WIEN

Wohnungssuche – Makler und Vermieter überzeugen

Wien gehört nicht umsonst zu den beliebtesten Städten der Welt - dies wirkt sich auch auf den Wohnungsmarkt aus. (FOTO: @ hashan (CC0-Lizenz) / pixabay.com)

In der Hauptstadt Österreichs ist eines gar nicht so leicht: eine Wohnung zu finden. Der Wohnraum ist teuer, viele Personen zieht es in die Bezirke, um möglichst dicht bei der Arbeit zu wohnen und oftmals sind die Listen der Interessenten für eine Wohnung lang. Da möchten einige Wohnungssuchende bereits beim Gedanken daran, sich auf die Wohnungssuche zu begeben, aufgeben.

Dabei gibt es durchaus Möglichkeiten, seinem Glück ein wenig auf die Sprünge zu helfen und eine geeignete Wohnung zu finden. Dieser Artikel schaut sich die Problematik einmal an und gibt Tipps, wo Annoncen zu finden sind und was bei einer Besichtigung zu beachten ist.

Wohnungssuche – welche Möglichkeiten bestehen?

Der erste Schritt, um umziehen zu können, ist, überhaupt eine neue Wohnung zu finden. Das heißt üblicherweise das Studieren von Anzeigen, die Kontaktaufnahme zu Maklern oder auch das Ablaufen von Straßen, um nach entsprechenden Schildern in den Wohnungsfenstern zu schauen. Aber wie sehen diese Möglichkeiten eigentlich genau aus? Ein Überblick:

  • Immobilienbörsen – die Nutzung von Immobilienbörsen im Internet ist heute wohl mit die am meisten verbreitete Methode, um sich auf dem Wohnungsmarkt umzusehen. Sie hat Vorteile, denn zumeist werden die Wohnungen nicht nur beschrieben, sondern auch mit einem Grundriss und Fotos vorgestellt. Interessenten können sich also schon vor der Anfrage oder der Terminvereinbarung einen Überblick über die Wohnverhältnisse verschaffen und nicht passende Immobilien ausschließen. Zudem wird auf den meisten Seiten direkt klar, wie teuer die Wohnung ist und, sofern sie nicht privat vermietet wird, wie hoch die Provision ist.
  • Zeitungsanzeigen – auch in üblichen Tages- und Wochenzeitungen finden sich weiterhin viele Wohnungen. Hier ist der Platz natürlich beschränkt und die Objekte können nicht so vorgestellt werden, wie im Internet. Ein Nachteil ist, dass gerade bei Wochenzeitungen die Anzeige nicht mehr aktuell sein muss und einige Wohnungen schon vergeben sind, wenn die Anzeige erscheint.
  • Online-Stadtportale – auch für Wien gibt es Portale, die sich auf die Stadt beziehen. Hier können Nutzer privat etwas veräußern oder auch Wohnungen vermieten. Makler nutzen diese Anzeigemöglichkeit ebenfalls. Der Aufbau der Anzeigen ist zumeist ähnlich wie in reinen Immobilienbörsen.
  • Makler – wer sich nicht selbst auf die Suche begeben möchte oder einfach einen zusätzlichen Weg sucht, kann zu einem Makler gehen. Diese haben oftmals zusätzlich Wohnungen im Portfolio, die nicht auf einem anderen Weg angeboten werden – künftige Mieter können praktisch einen Geheimtipp anmieten. Allerdings wird bei der Beauftragung des Maklers eine Provision fällig, die vom Auftraggeber zu zahlen ist.
  • Private Angebote – so manches Mal kommen Mietverträge zustande, weil schlichtweg jemand gehört hat, dass jemand anderes einen Nachmieter sucht. Oder aber, weil im Fenster einer Wohnung ein Zettel mit einer Rufnummer hing. Wer nach einer neuen Wohnung sucht und durch einen Stadtbezirk läuft, der allgemein in die eigene Vorstellung passt, sollte einfach mal die Augen offenhalten.

Wohnungsbesichtigung – was ist vorher und dabei zu tun?

Gerade die Wohnungen in beliebten Bezirken sind begehrt und es gibt oftmals Wartelisten, die nur existieren, damit alle Interessenten die Wohnungen besichtigen können. Wie bei einem Vorstellungsgespräch im Job heißt es nun, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen. Und wie funktioniert das? Einige Möglichkeiten:

  • Auftreten – der Mieter sollte immer einen guten Eindruck machen. Das heißt, zur Wohnungsbesichtigung muss ordentliche und saubere Kleidung getragen werden.
  • Vorbereitung – Vermieter – egal, ob sie selbst die Besichtigung durchführen oder ob sie sie durchführen lassen – möchten wissen, wer in ihre Wohnung einziehen könnte. Daher sollten Interessenten die wichtigsten Unterlagen zum Termin mitbringen. Hierzu zählen in der Regel Gehaltsnachweise, ruhig eine kurze schriftliche Vorstellung von sich und der Familie, sowie eine Vermögensauskunft.

Damit während der Besichtigung alles glatt läuft, sollten sich Interessenten so gut wie möglich auf die Wohnung und ihr Gegenüber vorbereiten. Sie sollten den Namen des Vermieters oder des Maklers wissen und sich ihm freundlich vorstellen. Damit im Nachhinein keine Missverständnisse aufkommen, oder während der Besichtigung Fragen vergessen werden, gilt es:

  • Anzeige ausdrucken – wer die Wohnung im Internet gefunden hat, sollte sich das Exposé ausdrucken und mitnehmen.
  • Fragenkatalog – sämtliche Fragen, die dem Interessenten einfallen, werden aufgeschrieben und zur Besichtigung mitgenommen. In diesen sollten Nachfragen zu den Nebenkosten stehen, welche Abstellmöglichkeiten es für Räder oder Kinderwagen gibt, wie die Hausreinigung geregelt ist usw.

Was ist sonst noch zu beachten?

Dass die Wohnungssuche sich kaum noch von der Arbeitsplatzsuche unterscheidet, ist heute vielen bewusst. In Ballungsgebieten ist die Nachfrage so groß, dass Vermieter sich ihre neuen Mieter leicht aussuchen können. Interessenten müssen daher überzeugen – was jedoch nicht heißt, dass sie sich alles gefallen lassen müssen. Natürlich sollten sie freundlich und informativ auf Fragen antworten, allerdings brauchen sie dem eventuellen Vermieter keine ausführliche Antwort zur Familienplanung oder auch zu politischen Ansichten geben. Des Weiteren gilt:

  • Hilfestellung – wer mit dem Partner eine Wohnung anmietet, sollte ihn mitnehmen. Wer nur für sich eine Wohnung sucht, kann natürlich einen Freund zum Termin mitnehmen. Hier muss aber deutlich gemacht werden, dass der Freund nicht mit einzieht.
  • Anzahlungen – teilweise wird heute mit Anzahlungen gearbeitet, um die Chancen zu erhöhen. Diesen Weg sollte niemand wählen. Erst mit der Unterschrift unter dem Mietvertrag kann ein Teil der Kaution gezahlt werden. Handgeld im Voraus ist schlichtweg falsch.
Wer sich für ein Vorstellungsgespräch gut rüstet, kann am Ende auch echte Wohnungsschätzchen ergattern. (FOTO: @ domeckopol (CC0-Lizenz) / pixabay.com)

Fazit – schwer, aber nicht unüberwindbar

In einem Ballungszentrum wie Wien ist es natürlich schwierig, eine gute und bezahlbare Wohnung zu finden. Gerade in den beliebten Bezirken sind die Wohnungen schneller vergeben, als dass sie ausgeschrieben sind. Trotzdem ist nichts unmöglich und wer sich auf verschiedenen Wegen informiert, sich privat umhört und auch mal durch die Straßen geht und nach Schilder sucht, wird sicherlich fündig. Bei der Besichtigung kann jeder Interessent nur das Beste geben und hoffen, dass sich der Vermieter für ihn entscheidet. Funktioniert das nicht, heißt es: Freundlich bleiben und nachfragen, ob der Vermieter vielleicht noch ein anderes Objekt hat oder jemanden kennt, der einen neuen Mieter sucht.