Öl in die feurige Debatte goss nun auch die kroatische Präsidentin in einem Interview für RTL, in welchem sie ihre Sichtweise zu diesem Thema äußerte.
Bereits seit einigen Wochen wird in Kroatien über die Gedenktafel bei Jasenovac, auf welcher „Za dom spremni“ zu lesen ist, diskutiert. Während einige politische Strömungen sich ausdrücklich für die Demontage dieser Tafel einsetzen, so sind es vor allem die konservativen und radikalen Parteien, die dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung machen.
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Die Stadtregierung entschied bei der gestrigen Sitzung und zu später Stunde, dass der Name des Marschall-Tito-Platzes in der Hauptstadt geändert wird. Somit heißt es: “Auf nie mehr Wiedersehen, Tito!”
Um dieses heikle Thema kam auch die kroatische Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarović im Interview für RTL nicht herum. Auf die Frage, ob man „Za dom spremni“, bzw. das Wappen der HOS (Hrvatske obrambene snage – Kroatische Verteidigungskräfte) öffentlich gebrauchen sollte, antwortete sie:
„Meine Meinung zum Gruß ‚Za dom spremni‘ ist klar. Es ist ein alter kroatischer Gruß, allerdings wurde er während der Ustascha-Zeit leider kompromittiert“, so die Präsidentin Kroatiens.
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Sie fügte außerdem hinzu, dass sie nicht beurteilen möchte, ob „Za dom spremni“ zu stark negativ konnotiert wurde. Ihren Worten nach sei sie keine Historikerin und möchte daher auch kein Urteil fällen. Auf der anderen Seite fordert sie, dass in Kroatien endlich eine Lösung für das Problem gefunden und gesetzliche Rahmen für alle Symbole totalitärer Regime geschaffen werden.
„Es handelt sich hierbei um einfache Fragen, welche das kroatische Volk teilen und Teilungen brauchen wir in diesem Moment überhaupt nicht“, so Grabar-Kitarović.
Diese ideologischen Fragen stehen stünden viel zu sehr im Zentrum, vielmehr solle man sich in Kroatien auf existenzielle Fragen fokussieren.
Das Video zum Interview findet ihr auf der zweiten Seite!
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