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CORONA-KRISE

Zahlen wie vor Lockdown: Anschober „in Sorge“ über Anzahl an Erkrankten

(FOTO: BKA/Dragan Tatic)

Auch wenn Österreich vor zwei Wochen die 400er-Marke an aktiv Erkrankten unterschritt, so schnellten die Zahlen am Montag auf 600 in die Höhe.

Somit sind derzeit genau so viele Menschen erkrankt wie noch am 14. März, zwei Tage vor dem Lockdown. Alleine vergangenes Wochenende steckten sich mehr als 180 Personen mit dem Coronavirus an. Die meisten davon in Oberösterreich und Wien. Derzeit beträgt die Reproduktionszahl 1,1 Personen.

Im Spital müssen derzeit 74 Patienten aufgrund eines mittleren bzw. schweren Krankheitsverlaufes behandelt werden. Acht von ihnen befinden sich auf der Intensivstation.

Anschober „mit Sorge erfüllt“
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) äußerte auf Twitter seine Beunruhigung über die regionalen Cluster. Grund für diese Entwicklung könne laut Anschober eine Abnahme des Risikobewusstseins bei der Bevölkerung sein.

„Mein dringender Appell geht daher genau an diesen Teil der Bevölkerung, sich durch die wochenlangen guten Zahlen nicht täuschen zu lassen. Das Virus ist nicht auf Urlaub, es ist weiterhin unter uns und es ist hochgefährlich“, so der Gesundheitsminister weiter.

Kurz: „Wir werden Masken noch brauchen“
Im Puls4-Sommergespräch äußerte sich Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zur derzeitigen Situation in Österreich. Auf die Frage, ob es sich um eine zweite Welle handle, antwortete er: „Mir gefällt der Begriff zweite Welle nicht. Wir werden noch viele unterschiedliche Bewegungen und Phasen erleben, die wieder schwer werden.“

Außerdem hob Kurz hervor, dass es immer wieder Rückschläge geben werde. „Wir werden die Schutzmasken noch brauchen. Bis zum Tag, an dem es einen Impfstoff oder ein Medikament gegen das Virus gib.“