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AUFREGUNG

Zug evakuiert: Mann spielte Terrorist und sorgt für Großeinsatz

Symbolfoto. FOTO: iStock/Spitzt-Foto
Symbolfoto. FOTO: iStock/Spitzt-Foto

Ein Mann in Oberösterreich sorgt für Chaos. Mit Sturmhaube und Taschen im Zug, simuliert er einen Anschlag. Die Polizei greift ein.

Ein Vorfall am frühen Samstagmorgen am Bahnhof von Schwanenstadt in Oberösterreich führte zu einem umfangreichen Polizeieinsatz. Ein Regionalzug musste evakuiert werden, nachdem ein Mann durch sein Verhalten den Eindruck erweckte, einen terroristischen Anschlag nachstellen zu wollen.

Sturmhaube und Sporttaschen

Der Zwischenfall nahm seinen Anfang in Attnang-Puchheim, als ein Lokführer, der auf den Zug wartete, einen Mann in vollständiger schwarzer Kleidung, inklusive einer Sturmhaube, bemerkte. Der Mann trug zwei schwarze Sporttaschen bei sich und stellte diese in der Nähe des Lokführers ab, während er ihn intensiv anstarrte, was beim Lokführer Besorgnis auslöste. Als der Zug eintraf, stieg der Mann ein und wurde über die Zugkameras beobachtet. Der Verdächtige ahmte mit seinen Händen das Halten und Schießen mit einer Maschinenpistole nach, woraufhin der Lokführer die Polizei alarmierte.

Polizei macht Sturmgewehre breit

Gegen 8 Uhr traf die Polizei am Bahnsteig in Schwanenstadt ein, um den Zug zu sichern. Der Verdächtige verharrte im Zug, beobachtete die Beamten durch das Fenster. Die Situation spitzte sich zu, als die Polizisten Verstärkung anforderten und ihre Sturmgewehre bereit machten. Der Mann griff langsam in eine seiner Taschen, zog eine schusssichere Weste heraus und zog sie an, die sich später als Attrappe entpuppte. Er klopfte sich auf die Brust, als sei die Weste mit Sprengstoff versehen. Nachdem der Zug geräumt und 20 Passagiere in Sicherheit gebracht worden waren, verließ der Mann schließlich den Zug. Nach einer intensiven Ansprache durch die Polizei legte er sich zwischen seine Taschen und wurde verhaftet.

Ermittlungen und Hintergründe

Silke Enzlmüller, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wels, betonte, dass der Mann Glück gehabt habe, noch am Leben zu sein, da sein Verhalten die Nerven der Polizisten stark strapaziert habe. Der Verdächtige, ein 46-jähriger Ungar, befindet sich nun in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Wels ermittelt wegen gefährlicher Drohung. In den Taschen des Mannes wurden gestohlene Gegenstände wie Socken und Aufladekabel gefunden. Es wird vermutet, dass der Mann psychische Probleme hat, da er angab, den Ernst der Lage nicht erkannt zu haben. „Der Verdächtige dürfte psychische Probleme haben. Er gab an, den Ernst der Lage nicht erkannt zu haben“, so Enzlmüller.