Start Corona
COVID-19

1.005 Neuinfektionen: Virologe warnt vor „Welle der Ungeimpften“

(FOTOS: Donau-Uni-Krems, iStockphoto)

Heute wurden das erste Mal seit Mai vierstellige Neuinfektionen gemeldet. Virologen warnen vor der vierten Welle, welche vor allem von Ungeimpften angetrieben werde.

In den vergangenen Tagen ist die Anzahl an Corona-Neuinfektionen drastisch gestiegen. Während wir vor wenigen Tagen noch zwischen 600 und 700 neue Corona-Fälle hatten, so wurden am Freitag 1.005 Neuinfektionen gemeldet.

Neue Todesfälle wurden keine gemeldet, jedoch ist die Anzahl an Covid-19-Patienten, die einer medizinischen Betreuung im Krankenhaus bedürfen, abermals gestiegen. Derzeit befinden sich 205 Menschen in Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung im Spital (+ 2 zum Vortag). 48 Patienten werden auf einer Intensivstation betreut (-3 zum Vortag).

„Welle der Ungeimpften“: Verschärfungen notwendig?
Wie schnell der Anstieg der Neuinfektionen auch im Gesundheitssystem zu spüren sein wird, bleibt abzuwarten. Am Donnerstag warnte der Epidemiologe Gerald Gartlehner davor, dass die vierte Corona-Welle vor allem Ungeimpfte treffen werde. Er hält ebenso wie der Komplexitätsforscher Peter Klimek eine Überlastung der Intensivstationen für sehr unwahrscheinlich. Großflächige Schließungen werden im Herbst nicht erforderlich sein, sagten die Experten.

Die täglichen Hygiene-Maßnahmen, wie Masken, Abstandhalten und die Handhygiene werden uns jedoch laut Experten noch einzige Zeit begleitet. Auch Verschärfungen in der kälteren Jahreszeit sind nicht auszuschließen. Klimek könnte sich Einschränkungen Indoor vorstellen, wie etwa der (Nacht-)Gastronomie.

3.000 bis 10.000 Infektionen „verkraftbar“
Auf der Geschäftsführer der Gesundheit Österreich (GÖG) äußerte sich im „Kurier“ zu den steigenden Infektionen und sieht derzeit noch keinen Grund für Panik. Die Situation sein „noch nicht kritisch“, da das Gesundheitssystem nach derzeitigem Stand 3.000 bis 10.000 Neuinfektionen pro Tag verkraften würde, ohne dass es zu einer Überlastung kommt. Ausschlaggebend sei vor allem die Altersstruktur der Infizierten. Solange es vermehrt Jüngere sind, die sich mit dem Coronavirus anstecken, so könne man höhere Neuinfektionen verkraften.