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Schulstart

137 neue Klassen: Rekord-Schulstart wegen Zuwanderung

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(FOTO: iStock/Ridofranz)

Wien sieht sich für das bevorstehende Schuljahr erneut großen Herausforderungen gegenüber. Eine Rekordzahl von fast 245.000 Schülern soll ins neue Schuljahr starten.

Die Stadt reagiert darauf mit erheblichen Maßnahmen, darunter die Einstellung von 1600 neuen Lehrkräften und der Schaffung von 137 zusätzlichen Klassen. Doch ob diese Schritte ausreichen, bleibt fraglich.

Lehrermangel bleibt ein drängendes Problem

Die Stadt hat angekündigt, ab dem ersten Schultag Unterricht für alle Schüler sicherzustellen. Dies wird durch die Einrichtung von 137 neuen Schulklassen, von denen 45 in Containern untergebracht sind, und durch die Einstellung von 1600 neuen Lehrern erreicht. Trotz dieser Maßnahmen könnte der Lehrermangel nicht vollständig gelöst werden. Denn diesen 1600 neu eingestellten Lehrkräften stehen rund 500 Pensionierungen, Kündigungen und Karenzierungen gegenüber.

Im letzten Jahr wurden ebenfalls 1500 neue Lehrkräfte eingestellt, ohne dass der Lehrermangel behoben werden konnte. Dies zeigt die kontinuierliche Herausforderung, qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu halten.

Fokus auf die Pflichtschulen

Die Bildungsdirektion versucht sicherzustellen, dass insbesondere in den prekären Pflichtschulen Wiens mehr Lehrkräfte zur Verfügung stehen. Arno Langmaier, der Interims-Bildungsdirektor, gab an, dass netto fast 800 Lehrkräfte mehr als im Vorjahr bereitstehen sollen. Er betonte, dass jede Klasse eine klassenführende Lehrperson haben werde, stellte jedoch klar, dass er davon ausgehe, dass zumindest am ersten Schultag jede Klasse besetzt sein wird.

Anreize für Lehrkräfte

Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr hat darauf hingewiesen, dass die Stadt Wien verschiedene Maßnahmen ergreift, um die Situation zu stabilisieren. Dazu zählen eine erhöhte Anzahl von Sozialarbeitern und Verwaltungskräften sowie ein neues Open-Jobticket für Lehrkräfte und die Erleichterung bei Schulausflügen, um administrative Belastungen zu reduzieren.

Doch diese Maßnahmen stoßen bei den Oppositionsparteien auf Kritik. FPÖ, Grüne und ÖVP sehen darin eine beschönigende Darstellung der Probleme. Wiederkehr selbst räumte ein, dass die Bundesmittel nicht ausreichen, um alle Herausforderungen zu bewältigen, betonte jedoch, dass alle Beteiligten alles Notwendige getan haben, damit sich die Schüler „großteils auf den Schulstart freuen“ können.