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FESTGENOMMEN

20-Jähriger „Sittenwächter“-Chef operierte als „Heinrich Himmler“

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(FOTO: iStock)

Seit Februar ermittelt die Polizei gegen die hierarchisch strukturierte Gruppe von „Sittenwächter“ vor, die sich in geheimen Chatgruppen organisiert und für Terror sorgt. Unter anderem wurde ein Teenie zusammengeschlagen, weil er mit einer Tschetschenin geflirtet hat.

Bereits seit Februar ermittelt die Kriminalpolizei gegen eine islamische Gruppierung selbst ernannter „Sittenwächter“ aus Tschetschenien. Vor Kurzem wurde ein 15-Jähriger zu 12 Monaten Haft verurteilt. Im September wurde ein junger Wiener mit serbischen Wurzeln misshandelt, weil ihn eine Schulkollegin mit tschetschenischen Wurzeln wegen einer Hausaufgabe anschrieb. Die Polizei konnte die Schläger in wenigen Tagen finden und festnehmen.

Neuer Fall
Erst vor kurzem tauchte ein weiters Video auf, das eine Attacke im Sommer dieses Jahres im Bereich des Pratersterns zeigt. Dabei ging der Täter auf einen Minderjährigen los, weil dieser tschetschenischen Mädchen auf Instagram gefolgt war. Auf offener Straße drängt der aggressive Tschetschene den verängstigten Buben in die Ecke und zwingt ihn sich für seine „Missetat“ zu entschuldigen.

Bandenchef „Heinrich Himmler“ festgenommen
Die Wiener Polizei soll nun den Anführer der selbsternannten „Sittenwächter“ ausgeforscht und festgenommen. Der 20-Jährige sei polizeibekannt und mehrfach vorbestraft, heißt es laut Medienberichten. Erstmals sei der Tschetschene im August wegen einer Rauferei bei Demonstrationen in Favoriten aufgefallen. Er soll eine Schreckschusspistole mit sich geführt haben. Mittlerweile sitzt er in Untersuchungshaft.

Im Internet soll er unter dem Decknamen „Heinrich Himmler“ operiert haben. Dieser war im Dritten Reich der Chef der Schutzstaffel und war für die Todes- und Konzentrationslager verantwortlich.

Kinderpornografie entdeckt
„Jede Form von Parallelgesellschaft ist in unserem Land nicht tolerierbar. Alleine das Selbstverständnis von ‚Sittenwächtern‘ widerstrebt unserem friedlichen Zusammenleben. Wir lassen uns unsere demokratischen Grundprinzipien nicht von solchen perfiden und selbsternannten Ideologen unterwandern. Wer das nicht akzeptiert stellt sich an den extremen Rand unserer Gesellschaft“, verkündet Innenminister Karl Nehammer in einer ersten Stellungnahme.

Im Laufe der Ermittlungen wurden bei einigen Mobiltelefonen der Verdächtigen sogar kinderpornografische Darstellungen gefunden.