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SREBRENICA GEDENKEN

26. Jahre Srebrenica: So wird die Gedenkfeier ablaufen

(FOTO: iStock)

Auch die Gedenkfeier am 26. Jahrestag des Völkermords an den Bosniaken in der „Sicherheitszone der Vereinten Nationen“ von Srebrenica im Juli 1995, wird von der Corona-Virus-Pandemie geprägt sein. Milorad Dodik äußerte sich gegen die Teilnahme des montenegrinischen Politikers Dritan Abazović am Gedenken.

Das Organisationskomitee der Gedenkfeier teilte die Corona-Bedingungen schon im Juni mit. Sie wiesen auch darauf hin, dass die Vorbereitungen zum Jahrestag des Genozids planmäßig verlaufen und alles für die Gedenkfeier am 11. Juli vorbereitet sein wird. Trotz der verbesserten Pandemiesituation werden einige ausländische Teilnehmer nur durch Videobotschaften dabei sein können. „Alle Aktivitäten im Rahmen des Gedenkens an den Jahrestag des Völkermords, insbesondere der ‚Friedensmarsch‘, sowie Rad- und Motormarathons werden gemäß den zu diesem Zeitpunkt von den zuständigen Institutionen erlassenen epidemiologischen Maßnahmen und Anweisungen durchgeführt werden“, ließ der Veranstalter weiter verkünden.

Die traditionelle Feier wird am 11.Juli im Gedenkzentrum in Potočari stattfinden, inklusive der Zustellung von Briefen an die bosniakischen Opfer. Um 11 Uhr wird das Programm starten mit Videoübertragungen und Reden von Funktionären aus der ehemaligen Batteriefabrik. Um 13.05 Uhr beginnt dann die religiöse Zeremonie und die Bestattung der Überreste von 19 exhumierten und identifizierten Einwohnern von Srebrenica.

Einer der Redner bei der Gedenkfeier in Potočari wird Dritan Abazović sein, der stellvertretende Ministerpräsident von Montenegro. Seine Teilnahme wird vom serbischen Vorsitzenden des Staatspräsidiums von Bosnien, Milorad Dodik, strikt abgelehnt. Andererseits sagte Šefik Džaferović, das bosniakisches Mitglied des Präsidiums, dass er und sein kroatischer Kollege Željko Komšić, Abazović mit offenen Armen empfangen würden: „Er ist in ganz Bosnien und Herzegowina willkommen“. Die Versammlung in Srebrenica wird von der Polizei der Republika Srpska ​​mit Unterstützung anderer Sicherheitsakteure in Bosnien organisiert werden.