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FALSCH-INFOS ZU IMPFUNG

600 Polizisten wettern in offenem Brief gegen Corona-Impfpflicht

Österreichische Polizisten bei einer Demo (FOTO: iStockphoto)

In einem offenen Brief an Innenminister Gerhard Karner warnen rund 600 Polizisten vor der Impfpflicht und appellieren für die Aussetzung der 3G-Regel am Arbeitsplatz.

Laut einem Schreiben an Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) sollen sich 600 österreichische Polizisten über die Plattform Telegram organisiert haben, um sich „gegen eine Spaltung der Gesellschaft zu wehren“. Die 600 Beamten (in Wiener Polizeikreisen ist hingegen von einer „eher einstelligen Anzahl“ die Rede) fordern darin vom Innenminister sie Spaltung der Gesellschaft zu stoppen, sowie die Impfpflicht sowie die 3G-Regel am Arbeitsplatz auszusetzen. In dem fünfseitigen offenen Brief finden sich jedoch zahlreiche Falschinfos zur Impfung.

Angst vor Langzeitfolgen
Als eines der Hauptargumente wird in dem Brief erwähnt, dass die Impfung „ein hohes Risiko von Nebenwirkungen“ berge, die in ihrem tatsächlichem Ausmaß „vermutlich erst im Laufe der Zeit sichtbar werden“, weil die Medien dazu schweigen. Tatsächlich schließen Experten Langzeitfolgen einer mRNA-Impfung beinahe komplett aus (KOSMO berichtete).

Zudem behaupten die Autoren des Briefes, dass die Corona-Impfung aufgrund ihrer bedingten Zulassung nicht sicher sei: „Alle gegenwertigen Impfstoffe bzw. Gentherapeutika haben nur eine bedingte Zulassung und die effektive Wirksamkeitsdauer ist vielfach unbekannt.“ Dadurch würden alle der über sechs Millionen geimpften Österreicher „an laufenden medizinischen Studien teilnehmen“. Daher halten die Polizisten fest: „Wir möchten daher klar zum Ausdruck bringen, dass wir NICHT an einem solchen Versuch oder einer solchen Studie teilnehmen möchten“. Den Innenminister ersuchen sie deswegen, sich gegen die Impfpflicht einzusetzen.

Polizeiinterne Spannungen und Konflikte
Zudem fordern die „hunderten“ Polizisten den Innenminister dazu auf, 3G am Arbeitsplatz auszusetzen und die „Diskriminierung“ von Kollegen zu verhindern. Man hätte bemerkt, dass es innerhalb des Polizeikorps seit der 3G-Pflicht am Arbeitsplatz und angesichts der angekündigten Impfpflicht zu einer Spaltung kommen würde. Ungeimpften Polizisten würde mit „Disziplinarmaßnahmen und Anzeigen gedroht“ werden. Karner müsse daher damit rechnen, „zahlreiche motivierte, engagierte und qualifizierte Beamte“ zu verlieren, sollte es wegen der Impfpflicht und den damit einhergehenden „angedrohten dienstrechtlichen Maßnahmen“ zu personellen Engpässen kommen.

„Wollen friedlichen Demonstranten nicht drohend gegenüberstehen“
Zu guter Letzt betonen die Verfasser des Schreibens auch mehrfach, „kein Verein, keine Gewerkschaft und auch keine juristische Person“, „weder rechts- noch linksextrem“ oder „Schwurbler bzw. Verschwörungstheoretiker“ zu sein. Man möchte für die Bevölkerung als „Freund und Helfer“ da sein und „nicht bei überwiegend friedlichen Demonstrationen, die aufgrund des zunehmenden Unmuts in der Bevölkerung gegenüber der Politik, ins Lebens gerufen wurden, drohend gegenüberstehen“.

Der Offene Brief wurde von Polizeiseelsorger Uwe Eglau, der in der Mitarbeiterbetreuung der LPD Wien tätig ist und als Sprecher der Gruppe fungiert, unterzeichnet, sowie von einer Beamtin aus Tirol und einem Beamten aus Niederösterreich.

Polizeigewerkschaft: Riesenschwachsinn
Die Polizeigewerkschaft zeigt sich gegenüber „Puls24“ alles andere als erfreut über den Brief: „Das ist ein Riesenschwachsinn“, so der Vorsitzende Reinhard Zimmermann. „Der Herr Diakon, der ja selbst kein Polizeibeamter ist, hat sich da offenbar von Impfgegnern einspannen lassen“, vermutet er angesichts der 90-prozentigen Impfquote bei den Ordnungshütern.

Quellen und Links: