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IMMUNOLOGIN ERKLÄRT

Wie realistisch sind Langzeitfolgen einer mRNA-Impfung?

(FOTO: iStockphoto)

Viele Ungeimpfte haben nach wie vor Angst vor Langzeitfolgen einer Corona-Impfung. Doch wie hoch ist das Risiko bei mRNA-Impfstoffen tatsächlich?

Experten sind sich nach wie vor einig: Die Impfung ist der einzige Weg raus aus der Pandemie. Doch viele Menschen sind noch immer skeptisch gegenüber den Corona-Impfstoffen und befürchten – insbesondere bei den mRNA-Impfstoffen – Langzeitfolgen. Doch wie hoch ist das Risiko bei mRNA-Impfstoffen tatsächlich? Die Immunologin Christine Falk klärt auf.

Woraus bestehen mRNA-Impfstoffe?
Sowohl der Impfstoff von Moderna, als auch der von Biontech/Pfizer sind sogenannte mRNA-Impfstoffe. Das bedeutet: Bei diesen Impfstoffen werden keine abgetöteten Sars-CoV-2-Erreger injiziert, sondern nur die Bauanleitung für einen Bestandteil des Virus – das Botenmolekül mRNA.

Im Impfstoff löst die modifizierte Boten-RNA in unseren Zellen eine Immunreaktion aus. Der injizierte Impfstoff sorgt dann dafür, dass das Immunsystem für eine begrenzte Zeit selbst (ungefährliches) Virusprotein bildet. Bei einem späteren Kontakt mit dem Coronavirus kann das Immunsystem so die Struktur des Proteins wiedererkennen und den Erreger gezielt abwehren. Die mRNA verändert dabei jedoch nicht das Erbgut des Menschen! Doch wie hoch ist denn nun das Risiko für Langzeitfolgen?

Wie realistisch sind Langzeitfolgen einer mRNA-Impfung?
Die Immunologin Christine Falk erklärte im ZDF, dass das Risiko, Jahre später einen Impfschaden zu erleiden, nahezu ausgeschlossen ist. Dafür gebe es laut der Expertin zwei Gründe: Zum einen, wird der mRNA-Impfstoff bereits nach wenigen Wochen im Körper abgebaut und auch „die Fettfröpfchen, in die sie verpackt sind“ verschwinden aus dem Körper, so Falk.

Demnach sind auch die bekannten Impfreaktionen, wie Fieber, Schüttelfrost und Müdigkeit nur vorübergehende Belastungen für den Körper. Dass der Körper plötzlich nach Jahren erneut Impfreaktionen aufweist, sei laut Falk ausgeschlossen, „weil dann das Immunsystem gar nicht mehr weiß, dass die Impfung da war, außer den Gedächtniszellen, die in Ruhe darauf warten, dass – falls das Virus um die Ecke kommt -, sie dann gleich aktiv werden können.“

Quellen und Links: