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NEUE WÄHRUNG

Kuna-Aus: Jetzt kommt der Euro nach Kroatien!

KROATIEN_EU
(FOTO: iStock)

Nach dem offiziellen Beitritt Kroatiens zur Währungsunion (Eurozone) wird die doppelte Preisauszeichnung in Kuna und Euro erst ab 5. September Pflicht. Manche Lebensmittelketten schreiben die Preise jedoch jetzt schon in Euro an, was die Verbraucher verunsichert.

So begab sich ein Verbraucher im „Konzum“ in Zagreb mit 10 Päckchen Kaffeepulver zur Kasse. Er ging davon aus, dass der Einzelpreis 9,95 Kuna war, dabei handelte sich um den Preis in Euro. Die Rechnung musste storniert werden. Dies sei kein Einzelfall, heißt es im Einzelhandel.

Die Lebensmittelkette „Konzum“ bestätigte, dass in allen Märkten alle Preise doppelt ausgezeichnet und der fixe Wechselkurs von 7,53450 Kuna/Euro angegeben wird. Der Austausch der Preisschilder soll bis Ende Juli erfolgen.

KTC machte letzte Woche ebenfalls Publik, dass die doppelte Preisauszeichnung in Kuna und Euro eingeführt wird, um den Verbrauchern den Umstieg zu erleichtern. Diese Maßnahme verwirrte einen Verbraucher, der ein Eis in Aktion entdeckt und seinen Einkaufswagen damit vollgepackt hatte. Dann kam die böse Überraschung an der Kasse: es handelte sich nicht um ein Schnäppchen, sondern um den Preis in Euro. Das Eis wurde zurückgegeben.

Da die doppelten Preise für gewisse Verwirrung bei den Verbrauchern sorgen, wurden vom Portal 24sata.hr die wichtigsten Lebensmittelpreise erhoben. So kostet ein Weißbrot 600 Gramm 1,72 Euro (12,99 Kuna), ein Liter Milch 1,37 Euro (10,29), 10 Eier 2,39 Euro (17,99 Kuna), ein Kilo Mehl 1,33 Euro (9,99 Kuna), ein Kilo Schweinefleisch 6,87 Euro (51,77 Kuna).

Die Einführung des Euro erfolgt in drei Phasen. Ab dem 5. September bis 31. Dezember 2022 werden die Preise doppelt ausgezeichnet und der fixe Wechselkurs angegeben. Das gilt auch für den gesamten Online-Handel.

In der zweiten Phase ab 1.1.2023 wird der Euro als Zahlungsmittel eingeführt, wobei Kuna bis 14.1.2023 als Zahlungsmittel angenommen wird, wobei das Restgeld in Euro ausbezahlt wird. In der dritten Phase ab dem 15.2.2023 wird der Euro als einziges Zahlungsmittel geführt.

Die Euro-Preise werden noch für einige Verwirrung sorgen, und das nicht nur bei den Verbrauchern. Die Umstellung fordert auch die Supermarkt-Mitarbeiter, die befürchten, dass sie den Preis in Euro berechnen, aber in Kuna kassieren könnten.