Start Politik
Migration

Adria-Staaten vereinen Kräfte gegen Migration

(Foto: iStock)

Eine künftige verstärkte Zusammenarbeit im Umgang mit unrechtmäßiger Migration haben die Außenminister Italiens, Sloweniens und Kroatiens kürzlich in Ancona, Italien, angekündigt. Dieses Kooperationsbekenntnis folgte in einem Treffen, das unter dem Dach der Kooperation der nördlichen Adriastaaten stattfand.

Des Weiteren wurde zur Herbstzeit eine gemeinsame Such- und Rettungsaktion in der Adria avisiert. Ziel dieser Manöver ist es, tragische Ereignisse mit Flüchtlingen proaktiv abzuwenden.

Tanja Fajon, die slowenische Außenministerin, betonte, „Das Meer darf kein Friedhof sein, zu oft sind wir Zeugen von Tragödien. Wir wollen einen menschlichen Ansatz bei der Bekämpfung der irregulären Migration beibehalten“.

Die zunehmende Migration entlang der Balkanroute gibt Anlass zu besonderen Sorgen, wie Fajon unterstrich. Sie forderte entschlossen: „Wir sind besorgt über die Zunahme der Migrationsströme entlang der Balkan-Route, und in dieser Hinsicht muss der Einsatz gegen die Schlepper ein gemeinsamer europäischer Kampf sein.“

Der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg war ebenfalls anwesend und hob besonders hervor: „die Wichtigkeit der Solidarität innerhalb der EU gegenüber den von der Migrationsproblematik hauptbetroffenen Staaten“. Länder wie Italien, das besonders hohe Ankunftszahlen über das Mittelmeer verzeichnet, und Österreich, das trotz seiner geografischen Lage inmitten von Schengen-Staaten eine besonders große Last trägt, geraten dabei in den Fokus.

Schlüsselthemen wie der russische Krieg gegen die Ukraine und die Ausweitung der Beziehungen zwischen der EU und dem Westbalkan wurden ebenfalls in Ancona behandelt. Hierbei forderte Schallenberg: „Bei allem richtigen Fokus auf den Osten dürfen wir den Südosten nicht vergessen. Der Westbalkan darf nicht am Pannenstreifen stehen, während die Ukraine sich auf der Überholspur befindet. Die neue Kerngruppe wird hier weiterhin Taktgeber und Fürsprecher für die Staaten des Westbalkan sein. Das ist im ureigensten Interesse Österreichs“.