Start Politik
Protest

Ärztedemo trotz Gehaltserhöhung

(FOTO: Wikimedia)
(FOTO: Wikimedia)

Trotz kürzlich erzielter Gehaltsabschlüsse und erhöhter Zulagen in den Wiener Gemeindespitälern, rüsten sich die Mitarbeiter heute für einen Protest.

Die Wiener Ärztekammer, die Stimme des Spitalspersonals, hat eine Liste von Forderungen vorgelegt, die weit über die kürzlich erzielten Gehaltssteigerungen hinausgehen. An vorderster Front steht eine Gehaltserhöhung von 30 Prozent – ein mutiger Schritt, der die tiefe Unzufriedenheit innerhalb des Spitalspersonals widerspiegelt. Doch das ist nicht alles. Die Ärztekammer drängt auch auf Strukturreformen, um die Arbeitsbedingungen und den Betrieb der Gemeindespitäler zu verbessern.

Protestmarsch statt Streik

Eine Arbeitsniederlegung in der Kernarbeitszeit, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, ist derzeit kein Thema: Das sei in der Zeit von Infektionswellen den Patientinnen und Patienten nicht zumutbar. Ein Streik steht demnach erst ab dem Frühjahr 2024 zur Diskussion.

Trotz der kürzlich erzielten Gehaltsabschlüsse und erhöhten Zulagen, die zweifellos ein Schritt in die richtige Richtung sind, bleibt die Unzufriedenheit des Spitalspersonals bestehen.

Gesundheitsreform: Ärztekammer-Chef trifft am Freitag auf Rauch

Gesundheitsstadtrat Hacker ging in einer ersten Reaktion auf die Forderung der Kammer nach mehr Personal ein. Er rechne damit, dass die Wiener Ärztekammer ihren Widerstand gegen die Ausbildung von mehr Ärzten nun aufgeben werde, sagte er. „Denn sonst müssen wir pensionierte Ärztinnen und Ärzte zurückholen.“ Verhandlungen mit der Ärztekammer gebe es aktuell nicht – „weil die Ärztekammer nicht die gewählte Personalvertretung ist“. Sollte die Kammer Vorschläge haben, sollte sie diese mit der Personalvertretung besprechen. „Denn diese ist unser Sozialpartner.“