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Tierschutz

Alarmierend: Missbrauch an Tieren in Wien verdoppelt

(FOTO: iStock/David Baileys)
(FOTO: iStock/David Baileys)

In den Jahren 2021 und 2022 wurde eine bedeutsame Zunahme bei den Fällen von gemeldetem Tierleid in Wien festgestellt. Was laut Informationen der Tierschutzombudsstelle Wien (TOW) nahezu eine Verdopplung im Vergleich zu vorherigen Zeiträumen darstellt. Die Gründe für diesen Anstieg liegen sowohl in den Nachwirkungen der Corona-Pandemie als auch in einer verstärkten Sensibilität der Menschen für den Tierschutz.

Die Tierschutzombudsstelle Wien (TOW) berichtet von insgesamt 847 Fällen von Verstößen gegen das Tierschutzgesetz im Zeitraum 2021 und 2022, für die bei den Behörden ein Verfahren eingeleitet wurde. Dies stellt eine deutliche Zunahme dar, da es im Vergleichszeitraum 2017/2018 insgesamt 650 Verwaltungsstrafverfahren gegeben hatte. Während der von der Pandemie beeinflussten Jahre 2019/2020 waren es sogar nur 454.

Gemeldete Fälle

„Fakt ist, dass die Anzahl des gemeldeten Tierleids in den vergangenen zwei Jahren auch im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit stark zugenommen hat. Ob in Wien aber tatsächlich zu mehr Tierleid kommt oder ob es einfach mehr engagierte Menschen gibt, die tierschutzwidriges Verhalten wahrnehmen und dies melden, ist Spekulation“, so die Ombudsfrau der TOW, Eva Persy.

Aufklärung

Die TOW führt auch einige Initiativen durch, die auf eine bessere Aufklärung abzielen. Dazu gehören Kampagnen in Volksschulen zum richtigen Umgang mit Hunden und Online-Vortragsreihen über das Zusammenleben mit Haustieren in der Stadt. Auf der anderen Seite hat die TOW einen Rückgang bei der Anzahl von Kastrationen bei Streunerkatzen festgestellt. Während es in den Jahren 2019/2020 noch 400 waren, fiel die Zahl in den beiden Folgejahren auf 210 zurück.

Hund hat serbischen Pass und wird getötet

„Aufgrund der hohen Aufmerksamkeit, die das Thema mittlerweile bei den Wienerinnen und Wienern hat, bekommen wir zwar weiterhin viele Meldungen. Immer häufiger sind jedoch Mehrfachmeldungen derselben, meist schon kastrierten Tiere darunter“, so Persy. Sie fügte hinzu, dass diese Entwicklung daraufhin deuten könnte, dass die Population streunender Katzen durch die Kastrationen bereits zu sinken beginnen habe.

Sandra Plesser
Als zweites Kind jugoslawischer Gastarbeiter wurde Sandra in Wien geboren und studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft. Während ihrer Tätigkeit als Redakteurin bei Advanced Photoshop, mokant und Der Standard baute sie mittels Weiterbildungen ihr Wissen im Bereich Social Media-, Content- und Veranstaltungsmanagement aus. Nach drei Jahren in der Eventorganisation widmet sie sich bei KOSMO wieder ihrer Passion: dem Journalismus.