Der Tod durch Feuerameisen-Allergie einer Zweijährigen erschüttert Georgia. Nach verzögerter Behandlung starb Maya vor den Augen ihrer Eltern, die nun das Krankenhaus verklagen.
Durch einen Bienenstich im heimischen Garten fand das Leben der zweijährigen Maya ein jähes Ende – ein Schicksal, das ihre Eltern Bethelhem Getu Hundie und Getahun Birhanu nun zu rechtlichen Schritten veranlasst. Als das Kleinkind am 7. Oktober 2024 nach einem Angriff von Feuerameisen (aggressive, rötliche Ameisenart mit schmerzhaftem Stich) ins Piedmont Eastside Medical Center in Georgia eingeliefert wurde, entwickelte sich aus dem zunächst harmlosen Vorfall eine folgenschwere Tragödie. Bei derartigen Angriffen injizieren die Insekten nach dem initialen Biss ein toxisches Sekret in die Wunde, oft in mehrfacher Wiederholung. Die toxischen Substanzen verursachen typischerweise schmerzhafte Entzündungsreaktionen mit charakteristischen roten Pusteln – für Personen mit entsprechender Allergieneigung kann diese Reaktion jedoch lebensgefährliche Ausmaße annehmen.
Genau dieses Szenario ereignete sich im Fall der kleinen Maya. Wie die Daily Mail berichtet, verstarb das Mädchen vor den Augen ihrer machtlosen Eltern. Besonders erschütternd wirkt der Umstand, dass dieser Ausgang laut Darstellung vermeidbar gewesen wäre.
Verzögerte Behandlung
Den Berichten zufolge reagierte das medizinische Personal nicht mit der erforderlichen Dringlichkeit, was die Eltern des Mädchens nun veranlasst hat, sowohl die Klinik als auch den behandelnden Mediziner und eine beteiligte Pflegekraft juristisch zu belangen. Der Kernvorwurf der Klage richtet sich gegen die verzögerte Verabreichung von Adrenalin – einem bei schweren allergischen Reaktionen essentiellen Medikament.
Dem Krankenhauspersonal wird zur Last gelegt, trotz Erkennen der Notwendigkeit über 20 Minuten mit der lebensrettenden Injektion gezögert zu haben. Weitere Versäumnisse werden dem verantwortlichen Arzt angelastet, der laut Daily Mail offenbar nicht über die mangelhafte Ausstattung seiner Abteilung informiert war.
Ärztliche Fehler
Als er versuchte, das Kleinkind zur Beatmung zu intubieren, musste er feststellen, dass die notwendigen Instrumente nicht verfügbar waren – zu einem Zeitpunkt, als das Leben des Mädchens bereits akut gefährdet war. „Mayas Eltern sahen hilflos zu, wie ihre Tochter langsam an Sauerstoffmangel starb“, zitiert das Medium aus der Klageschrift. Die rechtlichen Vertreter der Eltern betonen nachdrücklich, der Tod sei „zu 100 Prozent vermeidbar“ gewesen.
Laut Recherchen der Daily Mail soll der betreffende Arzt bereits in der Vergangenheit durch einen medizinischen Fehler aufgefallen sein. Im Jahr 2021 habe er bei einem 53-jährigen Unfallopfer die Gefahr eines respiratorischen Stillstands nicht erkannt und keine künstliche Beatmung eingeleitet, was zum Tod des Patienten durch hypoxämischen Herzstillstand geführt haben soll. Die Anwälte der trauernden Eltern bezeichneten die fortgesetzte Beschäftigung des Mediziners als „besorgniserregend“.
„Muster der Fahrlässigkeit wie diese müssen aufgedeckt und angegangen werden“, werden sie weiter zitiert. „Keine Familie sollte jemals den Kummer erleben müssen, ein Kind aufgrund mangelnder Vorbereitung eines Krankenhauses zu verlieren, insbesondere bei etwas so Vorhersehbarem wie einer allergischen Reaktion.“
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