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ISLAMISCHER STAAT

Angeklagt: Schickte Familie von Edina W. Geld an Terrormiliz „Islamischer Staat“?

(FOTOS: KOSMO/iStock)

2017 zog die in Österreich aufgewachsene Bosnierin Edina W. für den IS in den Krieg nach Syrien. Sechs Personen aus ihrer Familie stehen jetzt wegen Terrorfinanzierung vor Gericht.

Am Landesgericht Salzburg startet am Dienstag ein neuer Prozess: Der Familie von Edina W.(43), die sich vor ein paar Jahren radikalisiert hatte und 2017 für den IS in den Krieg nach Syrien zog, wird Terrorfinanzierung vorgeworfen. Insgesamt sechs Personen, die Mutter, eine ihrer Töchter und deren Mann, zwei Brüder und eine Schwägerin sollen an die 4000 Euro nach Syrien an Edina geschickt haben. Der Anwalt der Familie betonte, dass es sich bei den Beiträgen nicht um Terrorfinanzierung sondern um einfache, familieninterne Überweisungen handelte.

Die 43-Jährige wuchs in Österreich auf und begann sich 2013 strengen islamischen Lehren zuzuwenden. Die Mutter vierer Kinder gab sogar ihre zweite Ehe für den Krieg auf. Für den IS übersetzte sie zunächst Propaganda-Inhalte in ihre bosnische Muttersprache. Die Frau soll sich nicht mehr in Syrien aufhalten, aber wo genau sie sich befindet, ist unbekannt. Eine Rückkehr nach Europa hat angeblich nicht stattgefunden.

Ob und wann es zu einem Urteil kommt, ist noch offen. Dem §278d StGB nach drohen im Falle einer Verurteilung zwischen einem und zehn Jahren Haft.