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RAPUNZEL-SYNDROM

Arzt entdeckt 7 Kilo schweren Haarbüschel im Magen einer Teenagerin

(FOTO: iStock/ NataBene, dimarik)

Die 17-jährige Teenagerin hat ihre eigenen Haare gegessen, was zum Magendurchbruch führte. Im Krankenhaus musste die Ärzte den riesigen Haarbüschel entfernen.

Als ein Mädchen aus Großbritannien ins Krankenhaus kommt, weil sie der Öfteren in Ohnmacht gefallen ist, entdecken die Ärzte ein Haarbüschel im Magen der 17-Jährigen. Sie hatte so viele ihrer eigenen Haare gegessen, dass es einen Magendurchbruch bekam.

Die Mediziner beschrieben den schlimmen Fall in einem medizinischen Artikel im Fachjournal „ BMJ Case Reports“. Als die Teenagerin im Spital zu sich kam, zeigt sie schnell, dass sie eine große und harte Masse in ihrem Magen hat. Klarheit verschaffte erst eine Computertomographie. Der komplette Magen wurde durch das riesige Haarbüschel verstopft. Das Mädchen musste sofort operiert werden, da der Magen geplatzt ist. Die 17-Jährige hat die Not-OP gut überstanden und der gesamte Haarbüschel konnte entfernt werden.

„Auch wenn so etwas nicht häufig vorkommt, sollten Bezoare in unsere Differenzialdiagnose aufgenommen werden,“ betonen die englischen Mediziner in „BMJ Case Reports“, „denn sie können in verschiedenen Größen und Gewichten auftreten.“ Der Fall zeige, so die Mediziner, wie hoch das Risiko eines Magendurchbruchs durch einen großen Haarballen sein könne.

Rapunzel-Syndrom


In der Fachsprache nennt sich das Rapunzel-Syndrom, wo sich Betroffene die Haare ausreißen, kauen und schlucken. Im menschlichen Körper können die Haare nicht verdaut werden. Diese sammeln sich als Ballen im Magen an und können zum Darmverschluss oder Darmdurchbruch führen. Bemerkbar ist es erst dann, wenn es zu Schmerzen und schnellen Gewichtsverlust kommt. Diese Zwangsstörung tritt selten auf, kann aber zum Tod führen.

Bei vielen betroffenen Personen fängt die Störung in der Pubertät an, welche im frühen Kindesalter eintreten kann. Traumatische Erlebnisse und auch Stress in der Kindheit können die Krankheit auslösen. Eine Verhaltenstherapie kann betroffenen Menschen helfen.