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VORARLBERG

Aufgeflogen: Ärztin fälschte dutzende Atteste für Impfgegner

(FOTOS: iStockphoto, KOSMO)

Eine Vorarlberger Ärztin soll laut Polizei falsche Atteste an Impfgegner ausgestellt haben. Die praktische Medizinerin ist nun angezeigt worden.

Impfskeptiker gibt es nicht nur unter der Bevölkerung, sondern vereinzelt auch bei Personen aus dem Gesundheitsbereich. Zu ihnen dürfte auch eine praktische Ärztin aus Vorarlberg gehören. Sie soll laut Polizei gefälschte Atteste an Patienten ausgestellt zu haben, um diese von der Impfpflicht, die ab 1. Februar gelten soll, zu befreien.

Ausnahmen von der Impfpflicht
Ab 1. Februar soll österreichweit eine Corona-Impfpflicht für alle Personen ab 14 Jahren gelten. Ein entsprechender Gesetzesentwurf ist derzeit in Begutachtung. Doch von der Impfpflicht gibt es zahlreiche Ausnahmen:

  • Schwangere
  • Genesene (bis maximal 180 Tage nach ihrem positiven PCR-Test)
  • Personen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht gegen das Coronavirus geimpft werden können

Letztere sind etwa Personen, die bestehende Allergien gegen Inhaltsstoffe des Impfstoffes haben. Doch genau solche medizinischen Ausnahmegründe bieten gute Schlupflöcher für Impfgegner!

Grundsätzlich muss der Befreiungsgrund mittels ärztlichem Attest bestätigt und zusätzlich im Zentralen Impfregister vermerkt werden. Doch wie der Fall der Vorarlberger Ärztin deutlich gemacht hat, werden auch zahlreiche gefälschte Atteste ausgestellt.

Gegen die Medizinerin ist eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft eingebracht worden. Weitere Details bleiben unklar. Polizei und Ärztekammer halten sich zu den Ermittlungen bedeckt. Die Ärztekammer fordert lediglich, dass Impfbefreiungen künftig nur von Amtsärzten ausgestellt werden dürfen sollten, um den Druck von niedergelassenen Medizinern zu nehmen.

Quellen und Links: