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Blutsauger

Aus tropischer Region: Kriebelmücke schlüpft jetzt auch in Österreich

Die Kriebelmücke. (FOTO: iStock/Henrik_L)
Die Kriebelmücke. (FOTO: iStock/Henrik_L)

Ein Insektenplage von bemerkenswertem Ausmaß setzt diesem Jahr österreichische Naturfreunde und vor allem Freizeitsportler merklich zu. Die Kriebelmücke hat die Bühne betreten. Mit ihrer geringen Größe, die sie fast wie eine abstammungsmäßig geschrumpfte Fliege erscheinen lässt, hat sich die Kriebelmücke rasch zu einem ernstzunehmenden Ärgernis entwickelt.

Das Markenzeichen der Kriebelmücke: Schmerzhafte Bisse, die nicht nur unangenehme, juckende Wunden hinterlassen. Die Stiche werden auch durch eine äußerst unangenehme Methode zugefügt. Im Vergleich zu einem gewöhnlichen Mückenstich, ritzt die Kriebelmücke die Haut des Opfers auf, um an dessen Blut zu gelangen. Das hat deutlich langwierigere und schmerzhaftere Wunden zur Folge als ein üblicher Mückenstich.

Dynamik hinter der Plage

Laut dem renommierten Biologen und „Gelsenpapst“ Bernard Seidel hat die diesjährige Eröffnungsrunde der Kriebelmücken bereits begonnen. Sie gedeihen in sauberen Fließgewässern und profitieren von den dort herrschenden hohen Temperaturen, was zu einer rapiden Zunahme ihrer Population führt. Sollten die Bedingungen stabil bleiben, könnten wir dieses Jahr bis zu drei weitere Schübe dieser Plagegeister erleben.

Besonderes Leid für Freizeitsportler

Besonders Freizeitsportler, die draußen im Grünen trainieren, fallen den rastlosen Kriebelmücken zum Opfer. Ihr gesteigerter Schweißausstoß während der körperlichen Aktivitäten sowie die Verwendung von Parfums oder Haarwässern ziehen die kleinen Blutsauger förmlich an. Anders als Menschen, die sich durch Flucht den Attacken entziehen können, haben Weidetiere keinen Ausweg und fallen den Angriffen oft hilflos zum Opfer.

Klimawandel: Eine zweigeteilte Meinung

Während Seidel den globalen Klimawandel nicht direkt für die Vermehrung der Kriebelmücke verantwortlich macht, sieht der Umweltmediziner Hans-Peter Hutter in der Erderwärmung durchaus einen begünstigenden Faktor. Der Klimawandel schafft Bedingungen, die für die Vermehrung der Kriebelmücke günstig sind und ihnen ein „komfortables Leben“ in unseren Breiten ermöglichen.

Ursache der unangenehmen Reaktionen

Die intensiven Reaktionen auf die Bisse der Kriebelmücke sind auf eine besondere Zusammensetzung ihres Speichels zurückzuführen. Dieser löst beim Menschen heftige Immunreaktionen und Entzündungen aus, vor allem dann, wenn die Bissstelle aufgekratzt wird.