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Bademeister

Bademeister wird nach Tritt von Zehn-Meter-Turm gekündigt

(FOTO: Screenshot/ Facebook)

Die Kehrseite der sommerlichen Freuden: Ein Bademeister in Steyr stößt mutmaßlich einen jungen Mann vom Zehn-Meter-Turm. Das Dienstverhältnis wurde aufgelöst, doch die Diskussionen darüber, wie solche Konflikte in Zukunft vermieden werden können, sind noch lange nicht beendet.

Es war ein Ereignis, das die Gemüter erhitzte und für hitzige Debatten sorgte: In einem Freibad in Steyr soll ein Bademeister einen jungen Mann nach einem Streit unsanft vom Zehn-Meter-Turm befördert haben. Das Video des Vorfalls, das anschließend im Netz kursierte, zeigte deutlich, wie der junge Mann sich noch am Geländer festhalten wollte, bevor er ins Wasser stürzte.

Nach dem Vorfall und einem Gespräch mit der Stadt Steyr wurde das Dienstverhältnis mit dem Bademeister beendet. „Das Dienstverhältnis wird aufgelöst. Es wird eine einvernehmliche Kündigung geben. Der Bademeister wird jetzt noch seinen Urlaub abbauen“, erklärte Bernhard Pospisil, Sprecher des Magistrats Steyr. Der Bademeister soll dabei seinen Fehler eingestanden haben.

„Causa“ beendet

Die Stadt Steyr sieht das Kapitel mit dem Vorfall nun abgeschlossen. „Für uns ist die Causa damit nun beendet“, sagt der Sprecher der Stadt Steyr. Doch während der Vorfall selbst abgeschlossen scheint, sind die daraus resultierenden Diskussionen noch lange nicht beendet. In Anbetracht der Tatsache, dass es in Freibädern immer wieder zu Konflikten mit jungen Männern kommt, wird nun überlegt, spezielle Schulungen für Bademeister im Umgang mit Gewalt und Konflikten anzubieten.

Doch nicht nur in Steyr sorgte ein Vorfall in einem Freibad für Aufsehen. Auch in Braunau spielte sich Ähnliches ab. Nach einem Alarm einer Frau war die Polizei nicht ins Bad gegangen, sondern hatte den Bademeister aufgefordert, den Verdächtigen vor den Eingang zu bringen. Dieser konnte den Mann jedoch nicht finden, woraufhin die Streife unverrichteter Dinge wieder abfuhr.

Die Polizei argumentierte, dass sie draußen gewartet habe, um mit ihrer Uniform keine zusätzliche Aufmerksamkeit zu erzeugen.