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BALKAN-EU

Balkan-Kanzler Schallenberg: „Alle Staaten Ex-Jugoslawiens sollen zur EU“

(Foto: BKA_Dragan Tatic)

Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) äußerte sich in einem Interview zu der EU-Situation am Balkan.

Der neue Bundeskanzler Alexander Schallenberg hat momentan alle Hände voll zu tun. In den letzten tagen stand er 13 Tageszeitungen Rede und Antwort, darunter der „Heute“. Zigaretten helfen ihm manchmal dabei, mit dem Stress umzugehen. Im Zuge des Interviews werden einige spannende Dinge angesprochen, darunter auch die Situation der Westbalkanstaaten bezüglich eines möglichen EU-Eintritts. Schallenberg habe einmal den Westbalkan als „Herzensangelegenheit“ bezeichnet, wie würde man nun mit der Region umgehen, fragte die „Heute“ den Kanzler. 

Mein Ziel ist, dass Europa zusammenwächst und das ist erst vollbracht, wenn alle Staaten Ex-Jugoslawiens in der EU sind

Alexander Schallenberg, „Heute“ Interview

Langer Prozess
„Mein Ziel ist, dass Europa zusammenwächst und das ist erst vollbracht, wenn alle Staaten Ex-Jugoslawiens in der EU sind,“ sagte Schallenberg und wies darauf hin, dass immerhin 550.000 Menschen mit Balkan-Wurzeln in Österreich leben würden. Auf die Nachfrage des „Heute“ Journalisten, ob denn der ganze Balkan zur EU soll, meint der Kanzler eindeutig „Ja!“. Man müsse aber auch damit rechnen, dass dies ein langer Prozess werden würde.

„Um der Union beizutreten, müssen alle Werte und Regeln der EU verinnerlicht werden“, so Schallenberg. Wichtig war ihm auch anzumerken, dass Instabilität am Balkan immer auch eine Instabilität in der EU zur Folge hat, was es umso wichtiger macht, sich am Balkan für Sicherheit und Stabilität zu engagieren.