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FETTE SUMME

Balkan-Party eskaliert mit 6.000-Euro-Rechnung: Serbin angeklagt?

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(FOTO: iStock)

Ein Wiener Wirt sieht sich im Kampf gegen negative Google-Bewertungen mit einem unerwarteten Problem konfrontiert. Nach einer ausgelassenen Feier in seinem Lokal, die in einem Streit um eine Rechnung gipfelte, prasseln nun negative Google-Bewertungen auf ihn ein. Der Wirt zieht in Erwägung, die Jubilarin, eine serbisch-stämmige Wienerin, auf Schadenersatz zu verklagen.

In der Innenstadt sollte es eine Nacht zum Erinnern werden. Eine serbisch-stämmige Wienerin hatte ihren 40. Geburtstag in einer charmanten Location gefeiert. Mit einem Prosecco-Empfang, einer Balkan-Band und 54 Gästen war die Bühne für eine unvergessliche Feier bereit. Der Wirt erinnert sich an die Feier mit gemischten Gefühlen: „Die haben getrunken wie die Löcher“, sagte er. Die ursprünglich vereinbarten 3.000 Euro für die Bewirtung waren schnell aufgebraucht. Doch die Gastgeberin schien unbeeindruckt und soll zum Weitertrinken animiert haben: „Nema problema.“

Die aufgebrachte Gastgeberin drohte, sollte ihr nicht ein Nachlass von 1.500 Euro gewährt werden, mit schlechten Google-Bewertungen. Tatsächlich tauchten kurz darauf mehrere negative Bewertungen auf, darunter Aussagen wie „Hütte abreißen“, „Abzocke-Schuppen“ und „Tische und Toiletten waren dreckig“.

Fette Summe

Als es gegen 4 Uhr morgens ans Bezahlen ging, hatte sich die Rechnung auf rund 5.800 Euro erhöht. Insbesondere die Anzahl der geleerten Prosecco-Flaschen sorgte für Unmut bei der Jubilarin, die den Betrag nicht begleichen konnte.

Die aufgebrachte Gastgeberin drohte, sollte ihr nicht ein Nachlass von 1.500 Euro gewährt werden, mit schlechten Google-Bewertungen. Tatsächlich tauchten kurz darauf mehrere negative Bewertungen auf, darunter Aussagen wie „Hütte abreißen“, „Abzocke-Schuppen“ und „Tische und Toiletten waren dreckig“.

Prozess

Dies führte zu einem Gerichtsprozess wegen versuchter schwerer Nötigung. Doch die Wienerin wurde freigesprochen. Die negativen Bewertungen fielen unter die freie Meinungsäußerung, entschied der Richter. Doch der Wirt lässt sich davon nicht entmutigen und plant, die Jubilarin auf Schadenersatz zu verklagen. „Ich klage sie auf Schadenersatz, weil aufgrund der falschen und schlechten Bewertungen bei mir bereits Buchungen storniert wurden“, erklärte der Wirt.

Während der Sommer vor der Tür steht, wird vor dem Landesgericht für Zivilrechtssachen eine weitere Runde in diesem ungewöhnlichen Streit eingeläutet. Es geht dabei um mehr als nur 1.500 Euro. Wer letztendlich aus dieser Prosecco-Posse als Sieger hervorgehen wird, bleibt ungewiss. Eines ist jedoch sicher: Ein gemeinsamer Prosecco wird zwischen den beiden Streithähnen wohl nicht mehr ausgeschenkt. Die Auswirkungen auf das Geschäft des Wirts sind noch unklar, doch die Geschichte zeigt, dass auch in der Gastronomie die digitale Welt ihre Spuren hinterlässt. Fortsetzung folgt.