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ANASTENARIA

Balkaner laufen barfuß auf 800 Grad heißer Glut (FOTO)

Feuerexperte Neven Carin aus Kroatien hält Seminare über das Gehen auf der Glut und behauptet, dass es eines der ältesten Rituale ist, die es auf dem Planeten gibt, denn Feuer verbrenne symbolisch alles, was schlecht in uns ist und zerstöre etablierte Denk- und Verhaltensmuster, womit es neue Möglichkeiten eröffne.

Diese Erfahrung hilft uns im Alltag. Wenn ein scheinbar unüberwindbares Hindernis vor uns auftaucht, reicht es, sich daran zu erinnern, dass wir auf 800 Grad heißer Glut laufen konnten. Das heißt, wir können alles. Die größte Aufgabe des Feuers ist es, unser inneres Feuer zu entfachen, das im Laufe des Lebens schwächer geworden ist und durch den Alltagsstress und unterschiedliche Lebensumstände ausgelöscht wurde. Für das Ritual selbst sind unter anderem Hingabe und Entspannung notwendig, um sich vom Element Feuer barfuß über die Glut tragen zu lassen und so die inneren Teile unseres Wesens zu verbrennen: unsere Probleme, Krankheiten und Schwächen, sogar schlechtes Karma“, erklärt Carin gegenüber Kosmo.

FOTO: zVg.

Sein erster Satz an die Teilnehmer des Seminars lautet: Niemand muss auf der Glut gehen, sondern kann diese Entscheidung im letzten Moment treffen. Den Fotos aus dem persönlichen Archiv nach zu urteilen, taten es alle: Kinder, Schwangere, Ältere über 80 Jahre…

Carin sagt, dass seine Methode auch auf der Medizin basiert. Er arbeitet nämlich bei der Vorbereitung an Atemübungen, weil auf diese Weise genügend Sauerstoff in den Körper gelangt und die Durchblutung verbessert wird. Genauso verbessert sich die Energie, und wenn diese ausreichend vorhanden ist, funktionieren alle Organe im richtigen Rhythmus.

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„Aus medizinischer Sicht hat das Gehen auf der Glut positive Auswirkungen, da sich am Fuß Akupunkturpunkte befinden beziehungsweise Punkte aller Organe in unserem Körper. Wenn Sie durch eine 800 bis 1.000 Grad Celsius brennende Glut mit ganzem Fuß gehen, aktivieren sich alle diese Punkte und eine große Menge an Energie dringt in den Körper ein und wandert zu allen Organen… Auf dem Feuer gab es unterschiedliche Entwicklungen bei verschiedenen Menschen“, behauptet unser Gesprächspartner.

Er betont auch, dass das Gehen auf der Glut den „menschlichen Computer“ neu startet und ihn auf „Werkseinstellungen“ zurücksetzt, wodurch der Mensch mehr Energie erhält, die ihm bei der Geburt gegeben wurde und die er mit den Jahren verloren hat.

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„Das Feuer verbrennt symbolisch alles Schlechte in uns. Es zerstört etablierte Denkmuster und Verhalten und eröffnet uns neue Möglichkeiten. Nachdem wir über die Glut gegangen sind, bekommen wir eine zusätzliche Energiequelle, langwierige Beschwerden und Krankheiten verschwinden, wir können Konfliktsituationen besser meistern, wir haben bessere Partnerbeziehungen, unser Selbstbewusstsein und unsere Kreativität steigen, wir bringen den Körper in Einklang, wir reinigen schlechtes Karma, wir machen den Körper jünger und werden den Stress, die Sorgen und Ängste los…“, wie Carin überzeugt erzählt, was durch zahlreiche positive Erfahrungen der Teilnehmer seiner Seminare bestätigt wurde.

Carin hält seine Seminare im ganzen ehemaligen Jugoslawien ab und sagt, dass es ihm nicht so wichtig sei, wie viele Interessenten es gibt, auf der Glut zu gehen, sondern welche Wirkung dies auf den menschlichen Körper habt, was seiner Meinung nach sicherlich das Wichtigste ist.

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Er erinnert daran, dass das Ritual des Gehens auf der Glut eines der ältesten Rituale zur Reinigung von Körper, Geist und Seele ist und seit jeher in verschiedenen Kulturen durchgeführt wird. Im Laufe der aufgezeichneten Geschichte wurde das Gehen auf Glut von Schamanen, Priestern und gewöhnlichen Menschen als Teil eines religiösen Rituals oder einer Heilungszeremonie praktiziert. In Nordgriechenland und Südbulgarien gehen Frauen zum Fest der Anastenaria barfuß über die Glut und tragen zum Schutz Ikonen des Heiligen Konstantin und Heiligen Helena. Auf Hawaii gibt es aufgrund häufiger Vulkanausbrüche den Brauch, auf Lava zu gehen. Inseln wie Bali haben eine interessante Tradition des Gehens auf heißen Steinen. Auf dem Balkan und in der gesamten Region nutzten die Menschen das Element Feuer vor allem an heiligen Orten (Kirchen, Moscheen, Klöster…), wo Kerzen immer als Licht präsent sind, was den Raum von dunklen Energien reinigt.

Carin weist darauf hin, dass der heilige Franziskus von Assisi unter anderem dank der Tatsache, dass er auf der Glut gehen konnte, ein Heiliger wurde, und im alten Rom war jeder, der auf Feuer gehen konnte, von der Zahlung von Steuern befreit.

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