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VERURTEILT

Bauarbeiter geht krank zur Arbeit, jetzt erhält er Haftstrafe

BAUSTELLE_VIRUS
(FOTOS: iStock)

Ein 58-jähriger Baggerfahrer geht trotz Krankheit zur Arbeit und wird dafür zu Haft- und Geldstrafe verurteilt.

„Ich bin nicht mehr jung. Ich habe auch Angst gehabt, dass ich meine Arbeit verliere“, so der türkischstämmige Wiener am Montag, im Wiener Landesgericht für Strafsachen. Er soll den Heimquarantäne-Bescheid nicht richtig verstanden haben, was zu zusätzlichen Missverständnissen führen sollte.

Vergangen April ist seine Frau an COVID-19 erkrankt, woraufhin sich der Baggerfahrer auch testen ließ, das Ergebnis war positiv. Obwohl das Magistrat ihm einen Quarantäne-Bescheid zukommen ließ, fuhr der Mann morgens wieder zur Arbeit. Gegen Mittag erzählte er dem Polier, dass seine Frau am Coronavirus erkrankte. Der Vorgesetzte schlug sofort Alarm.

„Es war mein Fehler. Aber ich wollte keine Krankheit verbreiten. Ich war auch nur im Auto unterwegs und auf der Baustelle standen wir nicht so eng zusammen – so wie hier im Gericht“, versucht der Mann zu erklären. Angeblich soll er sich gut gefühlt haben und keine Symptome gezeigt haben.

Der Richter verurteilte ihn, weil er allein das Risiko einer Ansteckung von anderen Menschen in Kauf genommen hat, was strafbar ist. Das Urteil lautet: Sechs Monate bedingte Haftstrafe plus 1.000 Euro unbedingte Geldstrafe. Nicht rechtskräftig.

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Wer sich nicht an die Regel hält, muss mich harten Konsequenzen rechnen. Das zeigt auch der Fall eines Serben, der aus dem Zug „entfernt“ werden musste…