Powerbanks an Bord von Flugzeugen sind ein wachsendes Sicherheitsrisiko. Strenge Vorschriften und Vorfälle verdeutlichen die Gefahren.
In der Luftfahrtindustrie stehen Powerbanks zunehmend im Fokus, da sie potenzielle Sicherheitsrisiken darstellen. Verschiedene Fluggesellschaften haben strenge Regelungen für den Transport und die Nutzung dieser Geräte an Bord eingeführt. Ein Vorfall auf einem Air Busan Flug in Südkorea am 28. Februar 2025 verdeutlicht die Gefahren: Eine Powerbank entzündete sich in einem Gepäckfach, was von einer Flugbegleiterin entdeckt wurde. Bereits im Vorfeld hatten die südkoreanischen Behörden Maßnahmen ergriffen, die den Transport und die Nutzung von Powerbanks an Bord ihrer Airlines stark reglementieren. Passagiere dürfen laut Reuters nur noch maximal fünf tragbare Batterien mit je höchstens 100 Watt mitführen und es ist untersagt, Powerbanks und E-Zigaretten im Handgepäckfach zu verstauen.
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Strenge Airline-Regelungen
Thai Airways verbietet seit dem 15. März das Aufladen und die Nutzung von Powerbanks während des Fluges, was unter anderem auf der Plattform X (ehemals Twitter) kommuniziert wurde.
Singapore Airlines und deren Tochter Scoot haben ebenfalls ab dem 1. April 2025 das Aufladen dieser Geräte an Bord untersagt. Air Asia hat den Gebrauch von Powerbanks nicht vollständig verboten, jedoch die Transportbedingungen verschärft, indem das Verstauen im Handgepäckfach untersagt wurde. Die Airline rät zur Vorsicht im Umgang mit tragbaren Batterien und fordert Passagiere auf, bei Anzeichen von Überhitzung umgehend die Crew zu informieren.
Deutsche Fluggesellschaften wie Lufthansa und Discover Airlines folgen den Richtlinien der International Air Transport Association (IATA). Laut Auskunft von Lufthansa gegenüber RTL orientiert man sich bei den Regelungen zur Powerbank-Nutzung an den IATA-Vorgaben. Powerbanks bis 100 Watt dürfen im Handgepäck transportiert werden, jedoch ist das Aufladen an Bord untersagt. Auch Condor hält sich an die IATA-Richtlinien und fordert Passagiere auf, Auffälligkeiten bei Powerbanks sofort der Kabinencrew zu melden, die für solche Fälle geschult ist. „Bei der Nutzung an Bord bestehen aktuell keine Einschränkungen“, erklärte Condor auf Nachfrage.
📢 Important Announcement | Thai Airways
— Thai Airways (@ThaiAirways) March 7, 2025
Following incidents of in-flight fires on international airlines, suspected to be linked to power bank usage, Thai Airways International Public Company Limited has introduced new safety measures.
Starting March 15, 2025, the use of power… pic.twitter.com/O8YlhjtS8N
Sicherheitsmaßnahmen und Empfehlungen
Die Sicherheitsrisiken von Powerbanks sind erheblich, insbesondere bei Überhitzung oder Beschädigung, da sie Brände verursachen können.
Überhitzte oder beschädigte Powerbanks sollten in feuerfesten Behältern verstaut und gekühlt werden. Ein Brand an Bord eines Flugzeuges ist eine ernste Gefahr, da die Besatzung nur wenige Minuten hat, um ihn zu löschen, bevor das Flugzeug seine Flugfähigkeit verliert. Diese Szenarien werden in den Sicherheitsschulungen für Flugbegleiter intensiv behandelt. Der TÜV Rheinland empfiehlt, beim Kauf von Powerbanks auf das CE-Kennzeichen zu achten, wobei das GS-Zeichen und TÜV-Prüfzeichen eine bessere Orientierung bieten, da sie von unabhängigen Prüfdienstleistern vergeben werden. Bei günstigen Internetkäufen ist Vorsicht geboten, da das CE-Kennzeichen nur eine Selbsterklärung des Herstellers darstellt, dass das Produkt den EU-Sicherheitsanforderungen entspricht.
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