Matcha erobert die Welt, doch die steigende Nachfrage bringt Japan an seine Produktionsgrenzen. Bald könnte das Trendgetränk zum Luxusgut werden.
Matcha, das traditionelle japanische Getränk, hat sich weltweit zu einem begehrten Trend entwickelt. Doch die wachsende Beliebtheit bringt unvorhergesehene Herausforderungen mit sich: Die steigende Nachfrage setzt die Vorräte unter Druck, was den Markt in Bedrängnis bringt. Ob als hippe Café-Option, Superfood oder stylisches Instagram-Motiv – Matcha hat in den letzten Jahren erheblich an Aufmerksamkeit gewonnen. Besonders seit der Pandemie ist das Interesse an diesem koffeinhaltigen Superfood rasant gestiegen.
Japan, als Hauptproduzent von Matcha, sieht sich mit der Problematik konfrontiert, dass die Nachfrage die Produktionskapazitäten übersteigt. Letzten Herbst mussten Produzenten in Kyoto den Verkauf einschränken, da ihre Lagerbestände nahezu erschöpft waren. Besonders die erste Ernte der Camellia sinensis, die für ihre hohe Qualität bekannt ist und nur einmal jährlich von Hand geerntet wird, ist besonders gefragt. Mehrfache Ernten in anderen japanischen Regionen können die weltweite Nachfrage nicht ausreichend decken.
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Hoffnung auf neue Ernte
Mit der kommenden Matcha-Ernte im April besteht Hoffnung, den Markt kurzfristig mit frischem Pulver zu versorgen. Die Herstellung von Matcha ist jedoch aufwendig: Die Blätter werden sorgfältig geerntet, getrocknet und in einem langsamen Prozess zu feinem Pulver gemahlen. Zusätzlich kämpft Japan mit einem generellen Rückgang an Teebauern, was die Produktionskapazitäten weiter einschränkt.
Während der weltweite Konsum von Matcha zunimmt, scheint das Interesse in Japan selbst zu sinken. Die Exporte japanischen Tees haben sich seit 2019 verdoppelt und erreichten 2023 einen Wert von 180 Millionen Euro. Matcha wird für die Wirtschaft immer wichtiger, doch für Verbraucher:innen könnte dies bedeuten, dass die Preise steigen und hochwertiger Matcha schwerer erhältlich wird. Als gesunde Kaffee-Alternative und Energielieferant etabliert, könnte Matcha bald nicht nur ein Trendgetränk, sondern ein echtes Luxusgut werden.
Konsument:innen sollten sich darauf einstellen, dass Matcha teurer und schwerer verfügbar wird.
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