Im Sog einer Welle jugendlicher Gewaltverbrechen in Wien spricht sich FPÖ-Chef Herbert Kickl für drastische Maßnahmen aus. Die FPÖ will das Strafmündigkeitsalter auf zwölf Jahre senken und sogenannte „Bootcamps“ einführen, um junge Straftäter abzuschrecken.
FPÖ-Chef Herbert Kickl hat ein klares Bild von der Kriminalitätsbekämpfung: Härte und Abschreckung stehen im Zentrum seiner Vorschläge zur Bekämpfung der Jugendkriminalität. Sein aktuelles Ziel: Das Strafmündigkeitsalter von 14 auf 12 Jahre zu senken und sogenannte „Bootcamps“ für jugendliche Straftäter zu etablieren.
Reaktion auf Gewaltserie
In einem Gespräch mit der „Kronen Zeitung“ äußerte sich Kickl emotional über die jüngsten Gewalttaten in Favoriten. Dies sei nicht das erste Mal, dass die FPÖ eine Herabsetzung des Strafmündigkeitsalters gefordert habe. Kickl bezeichnet die Ablehnung dieser Forderung durch andere Parteien als Produkt „linker Verblendung“. Er verdeutlicht seine Position: „Wer schwere Körperverletzung begehen, wer rauben, erpressen, nötigen, vergewaltigen oder morden kann, der kann auch in den Hefn gehen“, und unterstreicht die Notwendigkeit einer Strafe mit echtem Abschreckungswert.
Strengere Jugendstrafanstalten
Die vorgeschlagenen Bootcamps sollen junge Delinquenten durch strenge Disziplin auf einen rechtschaffenen Weg zurückführen. Kickl stellt klar, dass im Fokus seiner Justizpolitik die Bestrafung steht. „Da dreht sich momentan leider meist alles um die Täter und manche Opfer erfahren auch selbst gar keine Gerechtigkeit mehr, weil sie eben ermordet worden sind“, so Kickl.
Obwohl die FPÖ Umfragen zufolge führt, hält sich Kickl bezüglich der Umsetzung seiner Pläne bedeckt. Er verurteilt das „undemokratische“ Verhalten anderer Parteichefs wie Nehammer (ÖVP) und Babler (SPÖ) und bekräftigt, dass nur der Wahlsieger die Regierung anführen solle. Kickl betont seine Bereitschaft, Führungsansprüche zu stellen, sollte seine Partei als stärkste Kraft aus den Wahlen hervorgehen.

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